Hamburg. Todt will zeitnah den ersten Neuzugang vermelden. Keine Zukunft für zwei Rückkehrer, Schipplock dagegen beim Auftakt dabei.

Am Montagmorgen ließ Bobby Wood die Öffentlichkeit an seinen Zukunftsplänen teilhaben. Der HSV-Stürmer hat Ja gesagt. Via Insta­gram präsentierte der US-Amerikaner Fotos von seiner Hochzeit. In Kopenhagen hat der Nationalspieler seine dänische Freundin Ditte geheiratet.

Auf die Bekanntgabe der sportlichen Zukunftspläne des 24-Jährigen müssen die HSV-Fans dagegen noch warten. Noch immer hat der Aufsichtsrat der Vertragsverlängerung bis 2021 mit verbesserten Bezügen für Wood nicht zugestimmt. Doch zumindest kommt Bewegung in die Gespräche. Nach einem Treffen zwischen dem Kontrollgremium und Investor Klaus-Michael Kühne gibt es Signale, dass neben einer Vertragsverlängerung für den begehrten Wood schon bald auch der erste Neuzugang präsentiert werden kann.

„Es gibt Handlungsspielraum“, sagte Sportchef Jens Todt im Gespräch mit dem Abendblatt und bestätigte damit, dass er nicht gezwungen sei, zunächst Spieler zu verkaufen, bevor er Geld für Neuzugänge ausgeben darf.

Ablöse-Poker um Pollersbeck

Vier Planstellen hat der Sportchef des HSV ausgeschrieben. Für die kommende Saison sucht der Club in jedem Fall einen neuen Torwart, zwei Innenverteidiger und einen Linksverteidiger. Derzeit sieht es aber nicht danach aus, dass Todt bereits zum Trainingsauftakt am 6. Juli alle Planstellen besetzt hat. „Wir gehen davon aus, dass wir bis zum Start weiter sind als jetzt“, sagt Todt.

Für die Torwartposition hat sich der HSV auf Julian Pollersbeck vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern festgelegt. Doch der Poker um den U21-Nationaltorhüter, der am Sonntag im EM-Spiel gegen Tschechien nicht den sichersten Eindruck machte, zieht sich hin. Kaiserslautern fordert bis zu fünf Millionen Euro Ablöse, der HSV will nur 3,5 Millionen Euro ausgeben.

Schipplock kehrt erstmal zurück

Die größte Baustelle bleibt das Abwehrzentrum. Mindestens zwei Innenverteidiger will Sportchef Jens Todt verpflichten. Einer davon soll Kyriakos Papadopoulos sein. Ein erstes Angebot des HSV soll bei Bayer Leverkusen eingegangen sein. Doch ähnlich wie bei Pollersbeck liegen die Ablösevorstellungen weit auseinander. Die anderen Clubs wissen, dass Kühne dem HSV bis zu 20 Millionen zur Verfügung stellen will.

Ein weiterer Kandidat für die Innenverteidigung ist laut „Bild“ Marc-Oliver Kempf (22). Der Freiburger spielt wie Pollersbeck bei der U21-EM für Deutschland. Sein Vertrag im Breisgau läuft 2018 aus. Für die Position links hinten in der Viererkette gilt der Gladbacher Nico Schulz (24) weiterhin als Favorit. Sollte Stürmer Michael Gregoritsch den HSV verlassen, will Todt mit André Hahn zudem einen weiteren Gladbacher verpflichten.

Stand jetzt wäre Sven Schipplock zum Trainingsauftakt der einzige Neuzugang. Der 28-Jährige kehrt nach seinem Gastspiel bei Darmstadt 98 zurück. Keine Zukunft beim HSV gibt es dagegen für die zuletzt ebenfalls verliehenen Batuhan Altintas (21) und Mohammed Gouaida (24). „Wir suchen nach Lösungen“, sagt Todt. Altintas spielte zuletzt ein Jahr bei Kasimpasa in seiner türkischen Heimat. Gouaida war an St. Gallen verliehen. Der Schweizer Erstligist hat die Kaufoption für den Mittelfeldspieler nicht gezogen.