Hamburg . Im Mai 1977 siegte Trainer Klötzer mit den Spielern Magath, Memering, Kaltz, Kargus & Co. im Pokalsieger-Endspiel gegen Anderlecht.
Mit einem 2:0 (0:0)-Sieg im Endspiel des Europapokals der Pokalsieger gegen den RSC Anderlecht holte der HSV am 10. Mai 1977 seinen ersten internationalen Titel. Die Tore für die von Kuno Klötzer trainierte und Generalmanager Peter Krohn zusammengestellte Mannschaft schossen Georg Volkert (82., Elfmeter) und Felix Magath (90.). Was 40 Jahre nach dem Triumph von Amsterdam aus Hamburgs Europapokalhelden geworden ist, lesen Sie hier.
Kuno Klötzer
Seinen Spitznamen „Ritter Kuno“ erhielt Kuno Klötzer, als er während seiner Zeit bei Kickers Offenbach im Mannschaftshotel zum Spaß eine Ritterrüstung überstreifte. In die HSV-Geschichte ging der Norderstedter, der 2011 im Alter von 89 Jahren starb, als einer der Größten ein. Als Klötzer bei den Rothosen 1973 anfing, war der Club gerade so dem Bundesliga-Abstieg entgangen. Innerhalb von nur vier Jahren führte er das Team zum DFB-Pokal- und Europacup-Sieg. Und dennoch lief nicht alles so ganz rund für ihn, mit Peter Krohn stand ein zweites Alphatier an seiner Seite, es gab immer wieder Meinungsverschiedenheiten und Zwistigkeiten, die ihn zermürbten und zum Abschied nach dem Triumph 1977 führten.
Der Aufstieg und Fall des HSV-Managers Peter Krohn
„Wir Spieler haben das meistens aus den Zeitungen erfahren und uns oft köstlich darüber amüsiert. Dabei haben wir beide Männer sehr geschätzt, ihr Ärger war ganz allein ihre Sache, wir hielten uns da raus“, erinnert sich Peter Hidien, „Kuno Klötzer war ein harter und stets gerechter Trainer, das Menschliche war seine große Stärke.“ Auch Georg Volkert lobt: „Kuno war vor allem ein ehrlicher Mensch. Und er hatte sehr viel Ahnung vom Fußball. Er hätte nie ein System spielen lassen, für das er die Spielertypen nicht hatte. Er hat den Fußball nie verkompliziert. Sein Bestreben war es immer, ehrliche Arbeit abzuliefern.“ Nach dem HSV arbeitete Klötze noch für Hertha BSC, Bremen und Duisburg. 1982 beendete er seine Trainerlaufbahn.
Rudi Kargus
Wie früher beim Fußball hat Rudi Kargus (64) heute in der Malerei seine Erfüllung gefunden. „Ich negiere den Fußball nicht“, sagt der gebürtige Wormser, „aber der Sport ist für mich ein abgeschlossener Bereich.“ Im Sommer plant der respektierte Künstler, dessen Atelier bei Norderstedt liegt, die nächste Ausstellung in Düsseldorf. Und 1977? „Die Erinnerungen an damals sind nur noch minimal. Ich weiß noch, dass wir in der ersten Hälfte Glück bei einem Pfostenschuss hatten. Ach ja, bei der Siegerehrung hatten einige Spieler weiße Bademäntel an.“ Bis 1980 blieb der dreifache Nationalspieler beim HSV, spielte bis 1990 für Nürnberg, Karlsruhe, Düsseldorf und Köln. 1991 (bis 1996) kehrte Kargus noch einmal als Chef-Jugendtrainer zum HSV zurück. Bis 2000 trainierte er den USC Paloma Hamburg – danach war endgültig Schluss mit Fußball.
Manfred Kaltz
Er ist der erfolgreichste Spieler in der 129-jährigen Geschichte des Vereins. DFB-Pokal (1976 und 1987), Meisterschaft (1979, 1982 und 1983) und Europapokal (1977 und 1983) – die Trophäensammlung von Manfred Kaltz ist prall gefüllt. Zwischen 1971 und 1991 absolvierte der rechte Verteidiger (Markenzeichen: heruntergelassene Stutzen) 581 Bundesligaspiele (76 Tore). Außer für die Hamburger spielte er nur noch in Frankreich für Girondins Bordeaux (1989) und den FC Mulhouse (1989–90). Heute gibt der 64-Jährige sein Wissen über seine Fußballschule weiter. Im Sommer organisiert Kaltz bis zu 30 Fußballcamps am Ostseebad Weissenhäuser Strand (Richtung Fehmarn).
Auch bei der Fußballschule des VfL Bochum mischt der Ludwigshafener mit. Eine Anstellung an der Seite von Felix Magath als Co-Trainer von Eintracht Frankfurt (2000/01) erwies sich als einziger Ausflug in den Profibereich nach seiner Laufbahn. Sein Ballgefühl beweist der Europameister von 1980 und Vize-Weltmeister von 1982 (69 Einsätze) mit Vorliebe auf dem Golfplatz. In der Pfalz besitzt er ein Weingut, das er mit seiner Schwester Waltraud betreibt. Zuvor war der in dritter Ehe verheiratete Kaltz lange als Vertriebsdirektor des italienischen Mineralwassers Coralba tätig und als Immobilienmakler, dazu kamen seine Vermögensberatung und Engagements in einem Rehabilitationszentrum und einer Vermarktungsagentur. Und 1977? „Wir liefen mit so vielen Offensiven auf, da brauchten wir eine gute Abwehr.“ Und die hatten sie.
Hans-Jürgen Ripp
Am Tag nach dem Pokalsieg hatten Hans-Jürgen Ripp und Willi Reimann im Flieger die besten Plätze – im Cockpit. „Wir haben den Flieger super zur Erde gebracht – trotz der Tatsache, dass wir noch etwas Promille im Blut hatten“, erinnert sich der heute 70-Jährige, der 1977 fest vom Erfolg überzeugt war. „Vor der Partie habe ich mich mit Peter Krohn unterhalten und ihm versprochen: Wenn ich spiele, gewinnen wir auch.“ Die Antwort des „Generals“: „Ditschi, das will ich doch hoffen, du als gebürtiger Hamburger hast die Pflicht, den Pokal mit nach Hause zu bringen.“ Gesagt, getan.
„Die Defensive funktionierte super, offensiv waren wir toll besetzt, da passte alles“, erinnert sich der damalige Libero, der zu jener Zeit der schnellste Mann der Bundesliga war. Und technisch perfekt dazu. Beim damaligen Bundestrainer Helmut Schön stand Ripp schon im Notizbuch, doch mit einem Einsatz in der Nationalmannschaft klappte es nie. 1979 wechselte Ripp für zwei Jahre zum Lüneburger SK. Doch der HSV ließ ihn auch danach nicht los, Ripp gehörte viele Jahre zum Inventar der HSV-Altliga. Aus Hamburg ist „Ditschi“ nie weggezogen, er arbeitete als Sachbearbeiter bei der Landesversicherungsanstalt und lebt als Rentner in Steilshoop. Sein bester Kumpel: Ex-HSV-Profi Helmut „Ratte“ Sandmann.
Peter Hidien
„Du musst ja erst einmal spielen, bevor du verloren hast. Mit diesem Spruch sind wir in das Finale gegangen“, sagt der damalige Linksverteidiger Peter Hidien (63), dessen Fußball-Motto immer war: „Man kann zwar mal schlecht spielen, aber kämpfen kann man immer.“ Gegen Anderlecht klappte alles. Hidien: „Weil wir konzentriert und vor allem sehr diszipliniert gespielt haben.“ Fast unglaublich: Auf der HSV-Ersatzbank saßen Könner wie Bertl, Eigl, Zaczyk, Björnmose, Blankenburg und Sperlich. „Die Ausgeglichenheit war unsere große Stärke. Und trotzdem haben die elf Leute, die in diesem Finale begonnen hatten, auch bis zum Schlusspfiff durchgespielt“, sagt der gebürtige Koblenzer, der damals nur „Chita“ oder „der Swatte“ genannt wurde.
Bis heute ist er mit seiner Familie in Quickborn wohnen geblieben, auch weil seine Frau Barbara aus der Stadt stammt. Nach seiner Profi-Karriere spielte er noch für Hummelsbüttel (mit Aufstiegsrunde zu Liga zwei) und drei Jahre für den VfL Pinneberg, danach schlug er noch kurz die Trainerlaufbahn ein. Den Tangstedter SV betreute Hidien, Altona 93 II und den TuS Hasloh, bei dem er immer wieder mal – eine Herzensangelegenheit - als „Mädchen für alles“ einsprang. Jahrelang auch als Fußball-Obmann. Beruflich ist Hidien, der nicht selten bei Spielen im Volksparkstadion anzutreffen ist, seit 28 Jahren bei einer Tankschutz-Firma als Kundendienstberater unterwegs: „In zwei Jahren gehe ich in Rente. Alles ist gut.“
Peter Nogly
„K & K, oh, ja, das war schwierig“, muss Peter Nogly (70) nicht lange überlegen. Der Kapitän der 1977er-Elf betont aber, dass die Spieler stets zu Trainer Kuno Klötzer und zu Manager Peter Krohn gehalten hätten. Und überhaupt: „Wir waren so erfolgsorientiert, wir wollten sowieso jedes Spiel gewinnen.“ Dass der HSV 1977 das Endspiel souverän gewinnen konnte, hatte für den Vorstopper vor allem drei Gründe: „Wir waren nicht nur ziemlich fit, sondern auch eingespielt, gerade in der Defensive kannten wir uns über Jahre. Und wir haben als Team total harmoniert.“
Zwischen 1969 und 1980 absolvierte „Eiche“ 320 Ligaspiele. Zum Abschluss blieb dem Nationalspieler (4 Einsätze) mit der Vizemeisterschaft und dem verlorenen Landesmeister-Pokalfinale (0:1 gegen Nottingham) ein letzter Triumph versagt. Vom Fußball hatte Nogly aber noch lange nicht genug. Erst spielte er in Kanada für die Edmonton Drillers, dann in den USA für die Tampa Bay Rowdies. Schließlich kickte der Verteidiger noch für Hertha, den FC St. Pauli (1984–85) und seine Geburtsstadt Lübeck (1986–89). Sogar während seiner Anfangszeit als Trainer (SC Wentorf) schnürte er mit Ende 40 noch die Fußballschuhe. Zum HSV kehrte er als Funktionär zurück (Aufsichtsrat der HSV-AG bis Januar 2017). In Lübeck gehört ihm eine Spielhalle, mit seiner Frau lebt Nogly nördlich von Norderstedt.
Arno Steffenhagen
Ein Jahr nach dem Europacupsieg verließ Arno Steffenhagen den HSV Richtung USA. Doch mit Chicago Sting verpasste der Berliner die Meisterschaftsrunde, kehrte für ein kurzes Gastspiel nach Hamburg zurück, absolvierte für den FC St. Pauli acht Spiele in der Zweiten Liga. Dann ging es wieder nach Chicago. 1983 folgten Gastspiele in Kanada (Toronto und Vancouver). Heute lebt der 67-jährige frühere Außenstürmer außerhalb Chicagos. „Bis vor 15 Jahren habe ich Jugendteams trainiert, heute beschränken sich meine sportlichen Aktivitäten auf das Golfspiel“, erzählt Steffenhagen, der vor dem Ruhestand als selbstständiger Handwerker arbeitete („viele Renovierungen“). 1977 konnte er den Heimvorteil nutzen, da er drei Jahre für Ajax gespielt hatte. „Das waren gute Zeiten, in der Mannschaft gab es eine tolle Freundschaft.“
Caspar Memering
„Nein, nein, nein.“ Wenn Caspar „Cappi“ Memering (63) gefragt wird, ob der HSV vor dem Finale der erklärte Favorit gegen Anderlecht war, reagiert der frühere Mittelfeldspieler höchst impulsiv: „Der RSC hatte ja eine Klasse-Mannschaft, mit Haan und Rensenbrink als herausragende Stars. Die musste man erst einmal in den Griff bekommen – und mir war etwas mulmig zumute.“ Es gelang aber dann doch. Prächtig sogar. Memering erinnert sich: „Wir haben an diesem Abend auch sehr mutig gespielt, mit viel Herz. Der Trainer hatte ja auch sehr offensiv aufgestellt. Mit Reimann, Keller, Steffenhagen und Volkert, das waren vier Stürmer. Das ist für mich immer noch unglaublich. Alle vier waren zu jener Zeit in Weltklasse-Form. Felix Magath war unsere Schaltzentrale, das war der Schlüssel zum Erfolg.“ Und vor der Abwehr fungierte „Cappi die fleißige Biene“ als „Staubsauger“, heute ist das die Sechser-Position.
Nach zwei Meisterschaften mit dem HSV (1979 und 1982) schloss sich Memering Girondins Bordeaux an – und gewann auch dort 1984 den Titel. Danach wechselte der Bockhorster (Emsland) zu Schalke 04, doch eine schwere Verletzung stoppte ihn schon mit 32 Jahren. Er erwarb die Fußballlehrerlizenz, war Trainer beim 1. SC Norderstedt und beim SV Henstedt-Rhen. Heute wohnt der frühere Nationalspieler (drei Einsätze) und Vater zweier Kinder in der Nähe von Papenburg und arbeitet „mit großem Spaß“ im Büro einer Großschlachterei.
Felix Magath
Der Mann, der für den HSV spielte, ihn managte und trainierte, erinnert sich beim Rückblick auf seinen ersten Triumph als Profi vor allem an eins: „Ich war vor dem Spiel sehr aufgeregt, schließlich war das mein erstes großes Endspiel. In der Mannschaft war ich noch keine feste Größe, in der Hierarchie standen Peter Nogly und Georg Volkert ganz oben.“ Magath war erst zu Saisonbeginn vom 1. FC Saarbrücken zum HSV gewechselt, kämpfte in der Hinserie der Bundesliga um einen Stammplatz. Als Konkurrent Kurt Eigl mit einem Kreuzbandriss ausfiel und der Österreicher Buffy Ettmayer von Trainer Klötzer wegen mangelnder Ernsthaftigkeit aussortiert wurde, übernahm Magath das Kommando im HSV-Mittelfeld – und sollte es bis zum Ende seiner sportlichen Laufbahn 1986 nicht mehr abgeben.
In 306 Bundesligaspielen für den HSV erzielte er 46 Tore, wurde dreimal deutscher Meister und 1983 Europapokalsieger der Landesmeister. Nach Manfred Kaltz ist Magath, der 43 Länderspiele bestritt, der erfolgreichste Spieler des Vereins. Was aber die Karriere nach der Karriere angeht, kann niemand mit Magath mithalten. Als Trainer gewann er mit dem FC Bayern zweimal das Double, mit dem VfL Wolfsburg überraschend die Meisterschaft, mit Schalke wurde er Vizemeister, führte das Team kurz vor seiner Entlassung ins Pokalfinale, das die Mannschaft dann gewann. Derzeit trainiert der 63-Jährige den chinesischen Erstligaclub Shandong Luneng.
Willi Reimann
Dass Willi Reimann (67) nach seiner Spielerkarriere erfolgreich als Fußballlehrer tätig wurde, hat er dem Trainer der 1977er-Elf, Kuno Klötzer, zu verdanken. „Kuno empfahl mir, zu Altona 93 zu gehen, er hat mir den Weg geebnet“, weiß der frühere Stürmer noch. Der in Rheine geborene Reimann trainierte in der Folge auch den FC St. Pauli (1986–87 und 1999–2000), den HSV (1987–90) sowie 1. SC Norderstedt, SV Lurup, VfL Wolfsburg (Bundesliga-Aufstieg 1997), 1. FC Nürnberg, Eintracht Frankfurt (Bundesliga-Aufstieg 2003), Al-Shaab (Vereinigte Arabische Emirate) sowie Braunschweig. Seit 2007 ist Reimann Privatier, lebt in Norderstedt und ist im Golfclub an der Wendlohe ein gern gesehener Gast.
An die Nacht des Europapokalsiegs kann sich Reimann gut erinnern. „Die offizielle Feier war um Mitternacht beendet, aber an Schlaf war kaum zu denken.“ Man habe also die Siegerparty auf die Zimmer verlegt. Den Pokal ließ er nicht eine Minute aus den Augen – er landete schließlich in Reimanns Hotelbett. Nach seiner HSV-Zeit ließ der zweifache B-Nationalspieler 1981 seine aktive Karriere bei den Calgary Boomers (Kanada) ausklingen.
Ferdinand Keller
„Golfen mit Ex-Fußballprofi Ferdi Keller“ ist regelmäßig in einer Kleinanzeige des „Golf Magazins“ zu lesen. Wer mit dem Ex-Stürmer gern während einer Runde über alte Zeiten klönen möchte, muss allerdings nach Kapstadt reisen. Während eines Urlaubs verliebte sich der heute 70-Jährige („Wir waren sofort fasziniert“) in die Stadt am Tafelberg. In Südafrika betreibt der Münchner das Vier-Sterne-Gästehaus Villa Andrea (benannt nach seiner Tochter) mit 30 Betten. Seit dem Hauskauf 1996 wurden die Aufenthalte am Kap immer länger. „Sechs Monate im Jahr verbringen wir in Südafrika, vier Monate in unserer Ferienwohnung in Istrien (Kroatien, d. Red.) und zwei Monate in Deutschland“, nennt Ehefrau Hilde den üblichen Rhythmus.
Zu gern wäre Ferdinand Keller der Einladung des HSV zum Spiel gegen Mainz gefolgt, doch nach einer Knie-Operation muss er sich noch schonen. „Aber ganz klar waren der Europapokalsieg und mein Länderspieleinsatz 1975 gegen Österreich die beiden Höhepunkte meiner Karriere“, sagt Keller, der erst 1976 als fast 30-Jähriger von 1860 München zum HSV gewechselt war und bereits 1978 nach Neunkirchen ging, wo er zum Ende seiner Karriere noch eine Saison in der Zweiten Bundesliga spielte.
Georg Volkert
Bevor sich der HSV auf den Weg zum Finale machte, baute der kluge Mann vor: Georg „Schorsch“ Volkert kaufte schnell noch eine Kiste Zigarren. Auf den Europapokalsieg sollte doch eine anständig „gepafft“ werden. Der Linksaußen war vom Erfolg überzeugt: „Wir hatten eine tolle Truppe, bei der alles gepasst hat. Es gab keinen Quertreiber. Und wir hatten alle eine gewisse Selbstsicherheit.“ Der heute 71-Jährige verwandelte in der 82. Minute einen Elfmeter zum wichtigen 1:0. Kurios: Fünf Tage vorher hatte er beim 2:0 gegen Duisburg einen Strafstoß neben das Tor gesetzt. Und nun? Kuno Klötzer fragte in der Mannschaftssitzung: „Wer schießt gegen Anderlecht, wenn es einen Elfmeter gibt?“ Bevor sich einer melden konnte, sagte Volkert: „Ich natürlich, wer sonst?“ Und er verwandelte sicher. „Für mich war es erst ein anständiger Elfmeter, wenn der Ball im Netz war und der Torwart in der falschen Ecke lag. Ansonsten war ich unzufrieden, selbst wenn es ein Tor war“, sagt Volkert.
1978 wechselte er zum VfB Stuttgart, beim 1. FC Nürnberg endete 1981 seine Profi-Karriere. Als Amateur spielte er dann noch für den Hummelsbütteler SV und für den TuS Hoisdorf, danach wurde er Manager beim FC St. Pauli, beim HSV, beim VfB Lübeck und beim 1. FC Nürnberg. Dort endete 1998 seine Funktionärstätigkeit. Heute lebt der Rentner mit Ehefrau Isolde bei Ansbach (Franken). Sein fröhliches Lebensmotto: „Nur ich allein bestimme jetzt, wer mich ärgern darf.“