Hamburg. Berater des suspendierten HSV-Profis beleidigte Trainer Markus Gisdol. Deshalb hat sein Spieler beim Zweitliga-Club keine Chance.
Neuer Wirbel um Nabil Bahoui: Der HSV-Profi, unter der Woche wie Johan Djourou und Ashton Götz, von Trainer Markus Gisdol suspendiert, wurde dem FC St. Pauli angeboten. Doch dessen Sportdirektor Andreas Rettig lehnte ab. Hintergrund sind beleidigende Äußerungen von Bahoui-Berater Nochi Hamasor, der Gisdol nach der Suspendierung einen "feigen Drecksack" genannt hatte.
. „Ich kann bestätigen, dass es eine Kontaktaufnahme seitens des Beraters gegeben hat, bei der uns der Spieler angeboten worden ist“, sagte Rettig der „Bild“. Der frühere Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), der bei St. Pauli neben der Tätigkeit als kaufmännischer Geschäftsführer derzeit auch das Amt des Sportdirektors ausübt, erklärte weiter: „In diesem Zusammenhang haben wir uns – ungeachtet der sportlichen Qualitäten des Spielers – dazu entschieden, dass wir mit Agenten, die sich öffentlich über Entscheidungsträger von Klubs in solch einer Art und Weise negativ äußern, nicht zusammenarbeiten wollen. Wenn wir über die Verrohung der Sitten sprechen, sind es genau diese Dinge, die für die zunehmend negative Entwicklung stehen.“
HSV muss wohl eine Abfindung zahlen
Auch HSV-Sportchef Jens Todt lehnt Gespräche mit Hamasor ab. Man sei zwar weiter an einer Lösung interessiert, aber werde sich mit Hamasor nicht mehr an einen Tisch setzen. Der Außenstürmer, der vor einem Jahr in der Winterpause vom arabischen Erstliga-Club Al-Ahli Dschidda gekommen war, hat beim HSV noch einen Vertrag bis 2018. Vieles spricht dafür, dass der HSV eine Abfindung zahlen muss, damit Bahoui den Verein verlässt.