Hamburg. Der Kroate wechselt auf eine Ferieninsel nach Spanien. Beim HSV wurde Halilovic nie glücklich – doch der Spielmacher glaubt an sich.

Es war kurz vor 13 Uhr, als sich Alen Halilovic auf den Weg in die HSV-Kabine machte. Während sich seine Kollegen gerade fertig machten für das Training, räumte der Kroate seinen Spind. Seit Donnerstag ist endgültig klar: Das Kapitel Halilovic beim HSV ist nach nur einem halben Jahr beendet. Der Mittelfeldspieler, der im Juli für fünf Millionen Euro vom FC Barcelona gekommen war, wechselt auf Leihbasis bis Sommer 2018 zum spanischen Erstligisten UD Las Palmas, wo er die Rückennummer 20 erhält. Anschließend kann der Club den 20-Jährigen für fünf Millionen Euro fest verpflichten.

Wirklich überrascht hat dieser Transfer keinen mehr. Überraschend war vielmehr Halilovics Reaktion bei Instagram. "Champions believe in themselves, even when no one else does!!!" (auf Deutsch: Champions glauben an sich, auch wenn es kein anderer macht), schrieb der Spielmacher zu einem Bild aus dem Flieger. Halilovics klare Botschaft: er hält viel von seinen Qualitäten und glaubt fest daran, sich im Profifußball durchzusetzen.

Die Reaktionen unter den HSV-Fans im Netz fiel eindeutig aus. "Kein Zeichen von Demut oder ähnliche Attribute", so Pascal Breuer bei Twitter, der damit den Tenor der Anhänger trifft. Von seinen neuen spanischen Anhängern wurde der Hoffnungsträger indes erwartungsfroh empfangen – schon am Flughafen musste Halilovic erste Las-Palmas-Trikots signieren. "Wenn beide Seiten nicht zufrieden sind mit der Situation, muss man nach Lösungen suchen. Wir wünschen Alen alles Gute und viel Erfolg während seiner Zeit bei Las Palmas", wird Sportchef Jens Todt auf hsv.de zitiert.

Auch Gisdol konnte mit Halilovic nichts anfangen

Die Verbindung mit dem HSV hat dagegen nie gepasst. Sowohl Trainer Bruno Labbadia als auch Nachfolger Markus Gisdol bemängelten die Einstellung und die Verhaltensweise des Technikers. Nach Cléber und Emir Spahic ist Halilovic der dritte Spieler, der den HSV in dieser Winterpause verlässt. Spahic, den Trainer Gisdol Anfang Januar freigestellt hatte, will zwar am Dienstag auf Rückkehr in das Mannschaftstraining klagen. Doch diese will der HSV unbedingt verhindern.

Halilovic beim Medizincheck:

Halilovic unterschreibt bei Las Palmas:

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