Kommt noch ein Neuzugang? Das sagen Gisdol und Bruchhagen. Müller wackelt, Adler fällt aus. Mathenia mit Kampfansage.

Halilovic-Wechsel ist perfekt

Alen Halilovic (20) kehrt dem Volkspark den Rücken – vorerst. Wie der Verein am Donnerstagabend bestätigte, wird der Spielmacher bis zum Sommer 2018 zum spanischen Erstligisten UD Las Palmas auf die Ferieninsel Gran Canaria gehen. Er wechsele "auf Leihbasis bis zum Sommer 2018", so der HSV via Twitter. „Wenn beide Seiten nicht zufrieden sind mit der Situation, muss man nach Lösungen suchen. Wir wünschen Alen alles Gute und viel Erfolg während seiner Zeit bei Las Palmas“, sagte HSV-Sportchef Jens Todt.

Bruchhagen erklärt die Transfermöglichkeiten des HSV

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    Halilovic hat seinen Spind leergeräumt

    Noch steht das Transferfenster auf Kipp, doch in fünf Tagen wird es schließen. Verpflichtet der HSV bis Ende Januar noch einen defensiven Mittelfeldspieler? Markus Gisdol, der ursprünglich Verstärkung auf der Sechs gefordert hatte, appellierte am Donnerstag, einen kühlen Kopf zu bewahren. "Wir schauen uns natürlich um, aber man sollte sich nicht treiben lassen und irgendwelche verrückten Dinge tun. Wenn man überzeugt ist, dass es passen könnte, muss man noch mal zuschlagen und wenn nicht, dann halt nicht", so der Trainer, der plötzlich nichts mehr davon wissen will, zu wenig Spieler für die beiden Positionen im Mittelfeldzentrum zu haben, wie er es vor einigen Wochen noch formuliert hatte. "Wir haben auch so eine wettbewerbsfähige Mannschaft."

    Club-Boss Heribert Bruchhagen erklärte, dass Gisdol sich eine "klare Verstärkung" wünsche, die allerdings "nicht immer im Rahmen unserer Möglichkeiten ist". Sportchef Jens Todt sei in "intensiven Gesprächen", um einen defensiven Mittelfeldspieler, der auch in der Innenverteidigung aushelfen könne, zu verpflichten.

    Im Sommer als Heilsbringer verpflichtet, entpuppte sich Halilovic als Missverständnis. Der Kroate kam in allen Pflichtspielen zusammen auf lediglich 167 Einsatzminuten
    Im Sommer als Heilsbringer verpflichtet, entpuppte sich Halilovic als Missverständnis. Der Kroate kam in allen Pflichtspielen zusammen auf lediglich 167 Einsatzminuten © WITTERS | TimGroothuis

    Unabhängig von einem möglichen Neuzugang fürs Mittelfeld, wird sich der HSV von einem Offensivspieler trennen. Spielmacher Alen Halilovic (20) hat seinen Spind in der Kabine bereits ausgeräumt und wird die Hanseaten Richtung spanischer Ferieninsel Gran Canaria verlassen. Ein Wechsel zu Las Palmas werde "zeitnah" erfolgen, sagt Bruchhagen. "Es fehlen nur noch die Unterschriften."

    Bei dem Transfer will der HSV nach Möglichkeit die im Sommer an den FC Barcelona gezahlte Ablöse in Höhe von fünf Millionen Euro wieder einnehmen. Dem Vernehmen nach wird die Leihgebühr für den Kroaten knapp eine Million Euro betragen. Der Tabellen-Elftender Primera División erhält zudem eine Kaufoption, die laut "Bild" bei vier Millionen Euro liegen soll.

    Kommt noch ein Neuzugang? Das sagt Gisdol

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      Müller wackelt, Adler fällt aus

      Der HSV bang um seinen besten Torschützen der laufenden Saison: Nicolai Müller (4 Tore) kann wegen eines Blutergusses nach wie vor nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Wann der torgefährliche Rechtsaußen wieder voll mittrainieren kann, ist noch unklar. "Er ist für das Ingolstadt-Spiel mehr als fraglich", sagt Gisdol. Die Verletzung habe sich Müller bei der 0:1-Niederlage in Wolfsburg zugezogen.

      Sakai soll hingegen am heutigen Nachmittag wieder ins Training einsteigen. Der Japaner hatte zuletzt wegen einer aus dem VfL-Spiel erlittenen Steißbeinprellung pausieren müssen. Definitiv ausfallen werde Torhüter René Adler. "Die Partie kommt noch zu früh für ihn", sagt Gisdol über seinen Torwart, der erst seit Mittwoch wieder voll belastbar ist. Damit wird erneut Christian Mathenia zwischen den Pfosten stehen.

      Jung, Janjicic oder Sakai?

      Wer ersetzt den gelb-rot-gesperrten Elbin Ekdal am Sonnabend in Ingolstadt (15.30 Uhr im Abendblatt-Liveticker)? Möglicherweise verhilft Gisdol dem erst 18 Jahre alten Vasilije Janjicic zu seinem Profidebüt. Wahrscheinlicher ist allerdings ein Einsatz von Gideon Jung (22), der gerade erst aus einer Verletzung zurückgekehrt ist. "Sein Fuß reagiert nicht mehr, einem Einsatz steht nichts im Wege", sagt der Trainer vielsagend. Denkbar ist auch die Variante, dass Kapitän Gotoku Sakai auf die Sechs rückt, wodurch Dennis Diekmeier seinen Platz rechts hinten in der Viererkette übernehmen würde. "Ich habe ein paar Optionen. Egal wie wir auflaufen: Die Jungs brennen auf das Spiel und sind fokussiert", so Gisdol.

      Talent Janjicic überzeugte Gisdol beim Trainingslager in Dubai. Wird der 18-Jährige am Sonnabend mit seinem Bundesliga-Debüt belohnt?
      Talent Janjicic überzeugte Gisdol beim Trainingslager in Dubai. Wird der 18-Jährige am Sonnabend mit seinem Bundesliga-Debüt belohnt? © Witters

      Mit Sakai im defensiven Mittelfeld hat der HSV die beste Punkteausbeute zu verzeichnen. Fünfmal lief der Japaner an der Seite von Matthias Ostrzolek im defensiven Zentrum auf. In diesem Zeitraum holten die Hamburger acht Punkte. „Ich fühle mich wohl auf der Sechs. Das Spiel ist allerdings komplett anders, es geht räumlich viel enger zur Sache, man bekommt in vielen Situationen mehr Druck und für mich fühlt es sich insgesamt auch intensiver an“, wird Sakai auf hsv.de zitiert.

      Nach fünf Platzverweisen im bisherigen Saisonverlauf hat Gisdol indes intern klargestellt, dass die Mannschaft sich keinen weiteren Aussetzer leisten könne. "Wir haben mit dem ganzen Team darüber gesprochen. Der Mannschaft ist klar, dass so etwas nicht mehr vorkommen sollte." Bruchhagen nannte Ekdals Aussetzer erneut ein "Fehlverhalten". "So darf man nicht in den Zweikampf gehen", sagte der Vorstandsvorsitzende.

      Gisdol entspannt bei Spahic

      Nachdem der suspendierte Emir Spahic eine Klage gegen den HSV eingereicht hat und auf sein Recht, Training mit der Profimannschaft zu erhalten, pocht, meint Gisdol, dass der anstehende Gerichtstermin keine Unruhe in die Mannschaft bringen werde. "Es wäre zwar besser, wenn das Thema schnell vom Tisch kommt, aber es wird sich eine Lösung finden. Ich lege dabei aber mein komplettes Vertrauen in unser Management."

      Der HSV will sich mit der Spahic-Seite außergerichtlich einigen. Einen möglichen Prozess vor dem Arbeitsgericht sieht Clubchef Bruchhagen gelassen entgegen: „Ich habe höchstes Vertrauen in die bundesdeutsche Rechtsprechung.“

      Die komplette PK im Video:

      HSV-PK vor dem Spiel gegen Ingolstadt

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        Mathenia mit Kampfansage an Adler

        Wer ist die Nummer eins beim HSV? Gisdol hat in der Vorbereitung einen Zweikampf zwischen Christian Mathenia und Adler ausgerufen. Doch wegen Adlers anhaltender Verletzungen wird Mathenia auch ohne ein internes Duell am Sonnabend in Ingolstadt im Tor stehen.

        Geht es nach dem 24-Jährigen, der im Sommer aus Darmstadt kam, wird sich daran im Laufe der Rückrunde auch nichts ändern. „Im Moment fühle mich als Nummer 1“, sagte der Keeper dem „kicker“. „Ich spiele schließlich. Ich gehe mit breiter Brust auf den Trainingsplatz, mit breiter Brust in die Kabine und laufe auch mit breiter Brust ins Stadion ein.“

        Mathenia hatte bei der 0:1-Niederlage in Wolfsburg wenig zu tun und war beim Gegentreffer machtlos
        Mathenia hatte bei der 0:1-Niederlage in Wolfsburg wenig zu tun und war beim Gegentreffer machtlos © Witters | ValeriaWitters

        Mathenia lässt zudem durchblicken, dass er mit so einer Konstellation gerechnet hatte, als er sich für einen Wechsel zum HSV entschied. „Es ist tatsächlich genauso gekommen, wie ich es im Kopf hatte. Mein Ziel war es von vornherein, irgendwann hier zu spielen. Ich wusste immer, dass ich die Chance bekomme, habe auf diesen Moment gewartet, auch wenn natürlich keiner einem Kollegen eine Verletzung wünscht.“

        Trotz der Konkurrenzsituation pflege er ein gutes Verhältnis zu Adler. „Wir gehen gut und sehr kollegial miteinander um. Ich weiß auch jetzt, dass René mir im Nacken sitzt, dass er nicht kampflos das Feld räumt“, so Mathenia im Fußball-Fachmagazin.

        Ex-HSVer Kucukovic in der Notaufnahme

        Wenn der Regionalligist Lüneburger SK am übernächsten Sonntag in die Winterhalbserie einsteigt, wird Mustafa Kucukovic zum Zuschauen verdammt sein. Der inzwischen 30 Jahre alte Ex-HSV-Profi war zuletzt in der Notaufnahme der Asklepios Klinik St. Georg, weil ein Nierenstein hängen blieb. „Die linke Niere ist angeschwollen und der Urin konnte nicht in die Blase abfließen“, sagte der Stürmer der „Bild“.

        Kucukovic ist auch in der vierten Liga nur zweite Wahl
        Kucukovic ist auch in der vierten Liga nur zweite Wahl © imago | Manngold

        Kucukovic verriet der Zeitung, dass er wegen eines ähnlichen Vorfalls vor vier Jahren in der rechten Niere insgesamt dreimal operiert worden war. Freitag stehe eine Nachuntersuchung an, bei der er hoffe, gesund geschrieben zu werden.

        Kucukovic spielte zwischen 2004 und 2006 beim HSV, konnte sich aber nicht durchsetzen und wurde nach einem Leihjahr bei Greuther Fürth zu 1860 München verkauft. Im Anschluss spielte der bullige Angreifer bei Grenoble (Frankreich), SönderjyskE (Dänemark), Energie Cottbus, Olympiakos Nikosia (Zypern) und Hansa Rostock.

        Subotic vor Wechsel nach Köln

        Dortmunds Innenverteidiger Neven Subotic wechselt zum 1. FC Köln. Die Rheinländer leihen den 28 Jahre alten Serben zunächst bis zum Saisonende aus, wie beide Vereine bestätigten. Am Vormittag hatte der Abwehrspieler in Köln den Medizincheck bestanden. "Ich trage ein Lächeln im Gesicht und habe große Lust auf eine neue Aufgabe in einem neuen Club", sagte Subotic, bevor er am FC-Nachmittagstraining teilnahm. "Ich bin voller Dankbarkeit für fantastische Jahre beim BVB. Als ehrgeiziger Profi gilt mein Fokus ab heute zu 100 Prozent Köln. Ich will wieder in der Bundesliga Fußball spielen – das treibt mich an."

        Neven Subotic im BVB-Training
        Neven Subotic im BVB-Training © Imago/Team

        Der Verteidiger, der bei BVB-Trainer Thomas Tuchel keinen guten Stand hatte, schließt beim FC die Lücke, die Mergim Mavraj mit seinem Wechsel zum HSV gerissen hatte. Subotic wiederum stand bis zuletzt auch auf dem Wunschzettel der Hamburger. Der Serbe hatte der Borussia wegen einer Rippenverletzung und Knieproblemen lange gefehlt und war erst am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.

        Díaz mit Coup gegen Real Madrid

        Marcelo Díaz (r.) im Duell mit Real Madrids Isco
        Marcelo Díaz (r.) im Duell mit Real Madrids Isco © dpa

        Ex-HSV-Profi Marcelo Díaz ist mit Celta Vigo ein Coup gegen Real Madrid gelungen. Die Spanier setzten sich im Viertelfinale der Copa del Rey überraschend gegen die Königlichen durch. Im Rückspiel reichte ein 2:2 (0:1), nachdem Vigo in der Vorwoche im Bernabeu 2:1 gewonnen hatte. Díaz kam über 90 Minuten zum Einsatz und war Dreh- und Angelpunkt in der defensiven Schaltzentrale.

        Matz ab nach dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg

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