Schiedsrichter im Nordderby ist ein gutes Omen für den HSV. Ex-Keeper Drobny ist bei Werder Bremen eine Option.
Gisdol: Zusammenhalt wichtig
Auf der Abschluss-Pressekonferenz in Barsinghausen unterstrich HSV-Trainer Markus Gisdol nochmal einmal die Brisanz des bevorstehenden Nordderbys am Sonnabend gegen Werder. Jedoch nahm er etwas Druck von den Spielern: "Die Partie am Sonnabend ist kein Endspiel und auch kein Schicksalsspiel. Bis zum Saisonende haben wir nur noch wichtige Spiele." Der HSV ist noch bis Freitagmittag in Barsinghausen bis er nach Hamburg zurückgekehrt. Gisdol verteidigte noch einmal die Maßnahme ein Trainingslager abzuhalten. "Besonders wichtig ist mir nicht die Ruhe, die hier herrscht, sondern, dass wir ein paar Tage noch enger zusammenrücken und als Team zusammenwachsen.
Schiri Brych als gutes Omen?
Der Schiedsrichter für das Nordderby steht fest: Dr. Felix Brych wird am Sonnabend um 15.30 Uhr den Ball im Volksparkstadion freigeben. Und das ist ein durchaus gutes Omen für den HSV - denn die Rothosen weisen mit zehn Siegen und acht Niederlagen bei sieben Unentschieden eine positive Bilanz unter Brych auf. Ganz im Gegensatz zu Werder, das in den Spielen mit dem Fifa-Referee aus Bayern auf nur acht Siege bei zehn Niederlagen kommt (dazu fünf Remis).
In der vergangenen Saison pfiff der 41-Jährige den HSV dreimal, dabei gab es einen 2:0-Heimsieg gegen die Hertha, eine 0:3-Auswärtsschlappe bei demselben Gegner sowie ein 1:1 zuhause gegen Köln. Ein bisschen frohlocken dürfen allerdings auch die Bremer: Beim einzigen Bundesligaspiel unter Brychs Leitung in der Vorsaison gab es das im Abstiegskampf vorentscheidende 6:2 gegen den VfB Stuttgart. So oder so - die Diskussionen über die Schiedsrichter-Ansetzung dürften dieses Mal nicht derart ausufern als vor dem letzten Derby, für das die DFL Manuel Gräfe auserwählt hatte.
Wood bedankt sich bei Klinsmann
"Worte können nicht beschreiben, wie dankbar ich für all das bin, was er für mich getan hat", mit diesen Worten bedankt sich HSV-Stürmer Bobby Wood via Instagram-Post bei Jürgen Klinsmann. Unter dem Deutschen feierte der Nationalspieler sein Debüt im Dress der USA im Jahr 2013. Jetzt wurde Klinsmann nach der 0:4-Niederlage vom Verband gefeuert und Bruce Arena übernahm das Amt.
Todt beim KSC freigestellt
Er wurde lange Zeit als neuer Sportdirektor beim HSV gehandelt. Jetzt ist Jens Todt etwas überraschend beim Zweitligisten Karlsruher SC freigestellt worden. Dies teilte der KSC am Donnerstag mit. Damit wäre der Ex-Nationalspieler für den Hamburger SV verfügbar. Beim Bundesliga-Schlusslicht gilt Todt als heißer Kandidat für den zurzeit verwaisten Sportchef-Posten.
Todt arbeitete dreieinhalb Jahre für die Badener. Durch die sofortige Trennung wäre der Weg zum HSV frei. Das Problem: Todt selbst dementierte. "Es gibt aktuell keine Gespräche mit dem HSV“, sagte der Manager, der vom KSC auch „nur“ beurlaubt ist, dem Abendblatt. Eine Ablöse wäre für den HSV bei einem Wechsel also noch fällig.
Seit dem Scheitern der Verhandlungen mit Bochums Christian Hochstätter gilt Todt bei den Hamburgern als Anwärter auf den vakanten Posten, den zuletzt Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer in Personalunion ausgeübt hatte.
Ausschlaggebend für die Entscheidung des KSC war laut Pressemitteilung, "dass Jens Todt das Angebot des Vereins für ein Gespräch, bei dem die Zusammenarbeit erörtert werden sollte, nicht angenommen und stattdessen das Ende seiner Tätigkeit zum 30. Juni 2017 erklärt hat". Das "absehbare Ende der Zusammenarbeit und die zwischenzeitlich eingetretene, nicht zufriedenstellende sportliche Situation" hätten einer Weiterbeschäftigung entgegen gestanden.
Drobny vor Comeback?
Im Abendblatt-Interview erklärte Werder-Trainer Alexander Nouri, wie wichtig die Rückkehr von Ex-HSVer Jaroslav Drobny zurück in den Kader der Bremer ist. Der Torwart war im Sommer von der Elbe an die Weser gewechselt und hatte sich nach kurzer Zeit gegen seinen Konkurrenten Felix Wiedwald durchgesetzt. Ab dem dritten Spieltag stand der Tscheche zum ersten Mal zwischen den Pfosten bei den Grün-Weißen. Vier Spiele absolvierte der 37-Jährige, bevor er sich im Training einen Mittelhandbruch zuzog.
Jetzt, rechtzeitig zum Nordderby, ist er wieder fit und könnte bei seiner Rückkehr an alter Wirkungsstätte wieder im Tor stehen. Auch Nouri kann sich einen Wechsel im Tor vorstellen: "Drobo ist wieder voll im Training. Wir werden genau hinschauen. Er tut uns als Persönlichkeit gut. Er ist hochanerkannt in der Mannschaft."
Wintertransfer: St. Juste im Fokus?
Dass Nachverpflichtungen in der Winterpause getätigt werden müssen, stellte Trainer Markus Gisdol bereits klar. Besonders in der Verteidigung drückt der Schuh, hier soll auf jeden Fall ein Spieler gekauft werden. Nach Informationen von "NDR 90,3" soll der HSV wieder Kontakt zum niederländischen Erstligisten SC Heerenveen aufgenommen haben. Dort hat sich der erst 20-jährige Jerry St. Juste in den Fokus gespielt. Angeblich forciert der HSV einen Wechsel des Innenverteidigers. St. Juste steht in den Niederlanden noch bis 2018 unter Vertrag und hat einen Marktwert von 2,5 Millionen Euro.
Straffes Programm für den HSV
Nach dem Frühstück steht für die HSV-Profis erst einmal eine Besprechung auf der Tagesordnung. Danach geht es zur ersten Trainingseinheit ins August-Wenzel-Stadion. Diese Einheit wird nicht öffentlich sein und abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Um 14.30 Uhr bittet der HSV zur obligatorischen Pressekonferenz mit Cheftrainer Markus Gisdol.
Verrückte HSV-Wette
Vor dem Nordderby zwischen dem HSV und Werder Bremen am Sonnabend um 15.30 Uhr keimt in Hamburg so etwas wie ein Fünkchen Kampfgeist. Grund dafür ist der glückliche Auswärtspunkt im letzten Spiel bei der TSG Hoffenheim. Ex-Rothose Marcell Jansen fordert in der "Bild-Zeitung", jetzt müsse "die Geilheit kommen". Sicherlich meint er, man müsse mit Volldampf ins Derby gegen Bremen, und dann bis zur Winterpause weiter durchziehen.
Ob der HSV auf Marcell Jansen hört, voller Geilheit voll durchzieht und den SV Werder bis zur Winterpause in der Tabelle überholt, darauf kann ab sofort unter www.mybet.com gewettet werden. Die Quote darauf, dass der HSV zum 24. Dezember in der Tabelle vor Werder Bremen liegt, beträgt 7.00. Die Quote darauf, dass er es nicht schafft, liegt bei 1.07. Hoffnung sieht anders aus...
Nordderby: Noch Tickets
Noch ist das Duell der beiden Nordrivalen nicht ausverkauft. Die 4800 Tickets, die nach Bremen gingen, sind weg. Es bleiben 3000 Karten über (in der Preiskategorie zwischen 56 bis 85 Euro).