Hamburg. Das HSV-Idol appelliert an Fairness, wenn es gegen Werder Bremen geht – Sonnabend Signierstunde beim Abendblatt.

Beim letzten Nordderby im April in Hamburg (2:1) musste Uwe Seeler wegen Rückenproblemen passen. Am Sonnabend aber wird er wie gewohnt auf der Tribüne mitzittern, ob dem HSV gegen Werder Bremen der erste Saisonsieg gelingt. Allerdings legt der 80-Jährige einen kleinen Umweg ein: Zwischen 11.30 und 12.30 Uhr signiert Seeler in der Abendblatt-Geschäftsstelle (Gr. Burstah) das anlässlich seines runden Geburtstags erschienene Jubiläumsalbum „Danke, Uwe“.

Mit seinem engen Freund Max Lorenz (77), der 1965 mit Werder den Meistertitel gewann, besuchte Seeler häufig auch die Auswärtsspiele in Bremen – und war erschüttert über den Hass auf den Rängen: „Was die Fans im Weserstadion von den Tribünen gerufen haben, als ich das letzte Mal da war, hatte mit Fußball nichts mehr zu tun.“ Der Respekt für den Gegner sei verloren gegangen, kritisiert er und fordert: „Trotz der Rivalität muss man die Leistung des Besseren anerkennen.“

6:4 aus 0:4 – Seeler erinnert sich

Heute unvorstellbar: Wenn früher Werder in Hamburg spielte, stieg die Mannschaft am Dammtor aus: „Die Müdigkeit sollte aus den Knochen“, erinnert sich Lorenz. „Alles war schwarz vor Menschen. Wir sind einzeln am Rothenbaum-Stadion eingetroffen, weil wir so viele Autogramme schreiben mussten.“

Eines seiner denkwürdigsten Oberliga-Spiele bestritt Seeler übrigens 1957 im Weserstadion, aber nicht gegen Werder: Gegen Braunschweig (der HSV musste wegen der Platzsperre nach einem Seeler-Platzverweis nach Bremen ausweichen) lag der HSV zur Pause 0:4 zurück und drehte die Partie noch in ein 6:4 (mit drei Toren von Seeler).

„Danke, Uwe – das Jubiläumsalbum“ ist für 22,95 Euro in der Geschäftsstelle des Hamburger Abendblatts (Großer Burstah 18-32, 20457 Hamburg), im Onlineshop (www.abendblatt.de/shop oder telefonisch unter 040 / 333 66 999) und im Buchhandel erhältlich.