Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen am Sonnabend. Mannschaft bittet Fans in offenem Brief um Unterstützung bei der Partie.
Bundespolizei erhöht Sicherheitsvorkehrungen
Rund um das Nordderby gegen Werder Bremen herrschen erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Zuschauer der Partie dürfen bei der An- und Abreise nach Hamburg keinen Alkohol trinken und keine Glasflaschen und Dosen dabei haben. Ausgenommen davon seien IC und ICE, teilte die Bundespolizei am Mittwoch mit. Auch Pyrotechnik und Vermummungskleidung sind verboten. Wer gegen die Verbote verstößt, muss mit einem Zwangsgeld in Höhe von 250 Euro rechnen.
Diekmeier: "Wollen nur auf uns schauen"
Nach dem ersten Training stellte sich HSV-Außenverteidiger Dennis Diekmeier der Presse. Mit augenscheinlich guter Laune erklärte er, warum sich die Mannschaft zu einem offenen Brief an die eigenen Fans entschlossen hatte. "Gemeinsam mit dem Team haben wir uns entschlossen,unsere Fans anzusprechen. Wir wollen einen Hexenkessel am Sonnabend im Volksparkstadion erleben." Die Maßnahme vor dem Nordderby gegen Werder ins Trainingslager zu fahren, findet Diekmeier gut. "Wir sollten auf jeden Fall nur auf uns schauen - genau deswegen sind wir ja jetzt auch hier."
In Barsinghausen liegt in den nächsten zwei Tage der volle Fokus auf Werder. Diekmeier weiß um die Bedeutung der Partie gegen den Erzrivalen. "Man weiß doch, wie ein Derbysieg tragen kann. Wir wollen dieses Spiel unbedingt und mit aller Macht gewinnen. Für mich ist das Nordderby das geilste Spiel im Jahr!"
Team verliert keine Zeit
Direkt nach der Ankunft in Barsinghausen bat Trainer Gisdol den 23-Mann-Kader zur ersten sogenannten Aktivierungseinheit auf den Trainingsplatz. Danach ging es direkt zum Mittagessen. Um 16 Uhr steht dann die zweite Übungseinheit auf dem Programm. Die Entscheidung, ein Trainingslager abzuhalten, war übrigens schon vor dem Spiel in Hoffenheim geplant, unterstrich Dennis Diekmeier in Barsinghausen: "Wir wussten schon vor dem Hoffenheim-Spiel von dem Trainingslager. Es war keine Kurzschluss-Reaktion."
Mannschaft bittet Fans um Unterstützung
In einem offenen Brief auf der vereinseigenen Homepage hat der Mannschaftsrat im Namen des gesamtes Teams die Fans des HSV dazu aufgerufen, im Nordderby wie eine Wand hinter ihrem Team zu stehen. Zunächst, so wird der HSV-Mannschaftsrat zitiert, bedankte sich dieser in dem Brief bei den Fans für die unglaubliche Unterstützung beim 2:2 in Hoffenheim am vergangenen Sonntag. "Bei Heimspielen sah das zuletzt leider einige Male anders aus", monierten die Spieler.
Jetzt am Sonnabend im wichtigen Duell mit dem Nordrivalen aus Bremen ginge es nur gemeinsam. Die Mannschaft wisse, dass die Fans in den letzten Jahren besonders viel gelitten hätten. Doch in dieser besonders prekären Situation müsse das Team und die großartigen Fans noch enger zusammenhalten, um gemeinsam das Ziel Klassenerhalt zu schaffen.
Ekdal und Cleber fallen aus
Da ist sie wieder die Verletzungsmisere beim HSV. Bei der Abfahrt nach Barsinghausen waren der Brasilianer Cleber (Knie) und der Schwede Albin Ekdal (Sprunggelenk) nicht mit an Bord. Zusammen mit den ohnehin schon Verletzten Rene Adler (Ellbogen), Emir Spahic (Knie/Adduktoren) und Bobby Wood (Knie) absolvieren die Beiden ein Aufbautraining in Hamburg.
Wiese und Olic im Interview
Es war eine Szene, die in jedem Rückblick wieder gezeigt werden wird. Im Nordderby zwischen dem HSV und Werder im Mai 2008 stürmt Werder-Keeper Tim Wiese aus seinem Tor und begeht an HSV-Stürmer Ivica Olic das sogenannte "Kung-Fu-Foul". Wiese trifft den Kroaten mit dem Fuß am Hals und erhält für das Foul außerhalb des Strafraumes nur die Gelbe Karte. Jetzt trafen sich die beiden wieder und Olic scheint nicht nachtragend zu sein. Vor dem Nordderby am Sonnabend bat die "Sport Bild" zum gemeinsamen Interview.
Und Tim Wiese, der gerade eine Karriere als Profi-Wrestler gestartet hat, lederte auch gut los gegen die Hamburger. "Der HSV ist diesmal reif und steigt ab. Die Bundesliga-Uhr wird im Mai 2017 abgestellt", so der Ex-Nationaltorwart. Ivica Olic, derzeit im Diensten des Zweitligisten 1860 München, hat die Hoffnung jedoch noch nicht verloren und glaubt noch an den Klassenerhalt. "Der Punkt in Hoffenheim hat Selbstbewusstsein gegeben. Folgt jetzt ein Sieg, kann eine Aufholjagd bis zur Winterpause gestartet werden." Olic geht dann davon aus, dass Investor Kühne noch mal Geld für Winter-Transfers lockermachen würde.
Cléber vor dem Absprung
Wie die "Bild" berichtet, hegt Hamburgs Innenverteidiger Cléber Wechselgedanken. Der 25-jährige Brasilianer spielt seit 2014 für die Rothosen (40 Einsätze), kam bislang aber nicht über die Rolle als Ergänzungsspieler hinaus. Am 5. Dezember wird Cléber Janderson Pereira Reis, so sein vollständiger Name, 26 und seine Agenten aus Brasilien werden ihn besuchen kommen. Dann soll die aktuelle Lage besprochen werden. Angeblich besteht Kontakt zu Vereinen in Portugal.
HSV auf dem Weg nach Barsinghausen
Um 9 Uhr war für die HSV-Profis Abfahrt am Volksparkstadion. Mit dem Bus ging es ins knapp 180 Kilometer entfernte Barsinghausen, südwestlich von Hannover. Dort angekommen will Trainer Gisdol noch vor dem Mittagessen trainieren. Der Coach plant drei Übungseinheiten pro Tag bis Freitagnachmittag. In Hamburg geht es dann sofort ins Mannschaftshotel Grand Elysee. Nur die Verletzten René Adler (Schleimbeutel) und Emir Spahic (Meniskus-Probleme) bleiben zu Hause. Bei den angeschlagenen Spielern Cléber und Albin Ekdal soll die Entscheidung erst kurz vor der Abfahrt fallen.
Kraus hat Geburtstag
Der Ex-HSV-Vorstand Katja Kraus feiert heute ihren 46. Geburtstag.
HSV erkämpft sich ein 2:2 in Hoffenheim:
HSV schießt zwei Tore und sendet ein Lebenszeichen
Mathenia und Porath schmücken Weihnachtsbaum
Seit insgesamt neun Jahren hilft der HSV bedürftigen Kindern im Rahmen des Hamburger Weg-Projektes. Am Dienstag unterstützten die beiden Profis Finn Porath und Christian Mathenia die Aktion und halfen dabei im Einkaufszentrum Hamburger Meile, Wunschzettel an einen Weihnachtsbaum zu hängen. Insgesamt 665 Wünsche von bedürftigen Kindern und Jugendlichen aus sozialen Hamburger Einrichtungen haben die HSV-Stiftung „Der Hamburger Weg“ in diesem Jahr erreicht.„Ich freue mich dieses Jahr, Teil der schönen Tradition des Hamburger Weg Weihnachtstags sein zu können. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich dabei helfe, bedürftigen Kindern ihre Weihnachtswünsche zu erfüllen“, so Porath.