Neu-Kapitän Sakai war ein starker Anführer auf dem Platz. Kostic deutete erstmals an, warum der HSV ihn für 14 Millionen holte.
Mathenia: Im ersten Durchgang mehr als nur ein guter Adler-Vertreter, im zweiten Durchgang sorgte sein Patzer beim 1:2 fast für den Anfang vom Ende.
Diekmeier: Gut. Punkt. Nicht mehr, aber ganz bestimmt auch nicht weniger.
Djourou: Donnerstag verlor der Kapitän seine Binde, Sonntag im ersten Durchgang zu oft den Überblick und einmal ein entscheidendes Duell vor dem 1:1 gegen Wagner. Im zweiten Durchgang dann wieder der Fels in der Brandung.
Jung: Fing extrem nervös an, steigerte sich kurz und fiel bald wieder auf sein Ausgangsniveau ab.
Santos: Der Brasilianer, der normalerweise sehr unbrasilianisch zu Werke geht, spielte diesmal extrem brasilianisch. Vorne hui, hinten pfui.
Sakai: Oh Captain, my Captain! Hamburgs introvertierter Spielführer zeigte, warum man auch ohne große Worte vorangehen kann. Lief 11,99 Kilometer, hatte die beste Passquote (84 Prozent).
Holtby: Beim Dauerläufer (12,42 km) lief nicht alles wie geplant. Aber an seiner Einstellung gibt es definitiv nichts zu mäkeln. Gerüchten zufolge soll der Mittelfeldmann sogar angeboten haben, nach dem Spiel im Vollsprint von Sinsheim nach Hamburg zu laufen.
Ostrzolek: Im Fußballfachjargon nennt man das wohl: irgendwo zwischen grundsolide und „er kann es ja doch“.
Müller (bis 90.+4): Sein Einsatz gegen Ex-Kollege Demirbay wurde mit Kostics Führungstor belohnt. Der revanchierte sich im zweiten Durchgang mit der Vorarbeit zu Müllers 2:2. Mit drei Treffern führt der Flügelflitzer die eher übersichtliche HSV-Torjägerliste an.
Porath (ab 90.+4): Sekundendebüt.
Gregoritsch (bis 80.): Sehr bemüht. Dem früheren Hoffenheimer fehlte an seiner alten Wirkungsstätte ab und an das Glück, für einen erneuten Auftritt im Nordderby konnte sich der Schlacks aber dennoch empfehlen.
Lasogga (ab 80.): War beim Last-Minute-1:0-Sieg vor einem Jahr der Matchwinner. Diesmal nicht.
Kostic (90.+2): Konnte erstmals andeuten, warum der HSV in der Sommerpause so verdammt viel Geld für den Serben ausgegeben hat. Sein erstes Saisontor war kein Zufallstreffer, genauso wenig wie sein Pass zum 2:2.
Hunt (ab 90.+2): Dabei sein ist alles.