HSV interessierte sich für Jattas Landsmann. Trainingslager an altbekannter Stätte. Adler wird geadelt, hat aber auch Pech.

Adler muss Jarstein den Vortritt lassen

Punktgarant für den HSV war am Sonnabend eindeutig René Adler, und das nicht nur aufgrund des gehaltenen Elfmeters gegen André Hahn. Auch die einschlägige Presse sah dies so und und bewertete den Torhüter nach dem 0:0 von Mönchengladbach durchweg mit der Bestnote. Was für die Kollegen der ARD-"Sportschau" zur Wahl in die Elf des 7. Spieltages reichte, genügte dem "Kicker" allerdings nicht ganz in die Aufnahme ihres Pendants. Zwar benotete das Fachmagazin Adler zum zweiten Mal in dieser Saison mit einer glatten 1, den Platz in der Mannschaft des Tages überließ es allerdings Herthas Schlussmann Rune Jarstein, der nach seinen Paraden gegen Borussia Dortmund auch zum "Spieler des Tages" gekürt wurde.

Son leckt Blut an England-Wahl

Apropos persönliche Auszeichnungen: Von diesen kann Heung-Min Son nach eigener Aussage gar nicht genug gekommen. Der ehemalige HSV-Stürmer ist in England gerade als erster Asiate überhaupt zum "Spieler des Monats" in der Premier League gewählt worden. "Ich will den Preis ein zweites und ein drittes Mal gewinnen“, kündigte der 24-jährige Südkoreaner an, der für Tottenham im September viermal in der Liga und einmal in der Champions League getroffen hatte.

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Stefan Schnoors Analyse nach Gladbach-Remis

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    Eintracht freut sich auf Traditionsduell

    Beim kommenden Gegner aus Frankfurt ist die Vorfreude auf die Fahrt nach Hamburg bereits groß. Euphorisiert vom überraschenden Punktgewinn gegen die Bayern (2:2) treten die Hessen schon zum Auftakt des 8. Spieltags am kommenden Freitag im Volksparkstadion an. Und am Montag stimmte sich die Eintracht via Twitter bereits freudig auf das "Traditionsduell #fussballwiewirihnlieben" ein - unter anderem mit Posts zu zwei ehemaligen Profis, die sowohl die Raute als auch den Adler auf der Brust trugen: Torhüter Uli Stein und Stürmer Jan Furtok.

    Winterlager steht, Testrahmen noch nicht

    Zu Beginn des neuen Jahres reist der HSV wieder ins Wintertrainingslager nach Dubai. Der Nordclub teilte dazu am Montag mit, dass der Kader von Trainer Markus Gisdol zur Vorbereitung auf die Rückrunde vom 5. bis 14. Januar 2017 in das Emirat am Persischen Golf und damit wieder in das Land des Trikotsponsors (Fly Emirates) reisen werde.

    Kommentar: HSV ist der „Bis auf Weiteres“-Club

    Der HSV wird wie bereits im Januar 2015 im Nad Al Sheba Sports Complex trainieren. In Dubai sollen Kapitän Johan Djourou & Co. zwei Testspiele bestreiten, wobei Daten und Gegner noch offen sind.

    Christensen verletzt sich am Hintern

    Pierre-Michel Lasogga bearbeitete am Sonnabend Gladbachs Andreas Christensen und bekam dafür auch eine Gelbe Karte
    Pierre-Michel Lasogga bearbeitete am Sonnabend Gladbachs Andreas Christensen und bekam dafür auch eine Gelbe Karte © imago/Eibner | imago sportfotodienst

    Für Gladbachs Andreas Christensen endete die Nullnummer gegen den HSV schmerzhaft. Wie die Borussia am Montag mitteilte, erlitt der Innenverteidiger im Spiel am Sonnabend eine Verletzung in der Gesäßmuskulatur. Damit muss der Champions-League-Teilnehmer bis auf Weiteres auf den 20-Jährigen verzichten. Mit Ausnahme der Pokal-Partie beim SV Drochtersen hatte Christensen in dieser Saison in allen Pflichtspielen der Gladbacher über durchgespielt. Auch gegen den HSV hielt der dänische Nationalspieler bis zum Ende durch.

    Bilder vom Spiel in Gladbach:

    HSV-Drama in Gladbach endet positiv

    René Adler, du bist ein Teufelskerl! Der Torhüter bewahrte den HSV in der 27. Minute mit einem gehaltenen Elfmeter vor dem Rückstand
    René Adler, du bist ein Teufelskerl! Der Torhüter bewahrte den HSV in der 27. Minute mit einem gehaltenen Elfmeter vor dem Rückstand © WITTERS | UweSpeck
    Allerdings schoss André Hahn auch nicht sonderlich platziert
    Allerdings schoss André Hahn auch nicht sonderlich platziert © Imago/Jan Hübner
    Allerdings musste Cléber für seine Notbremse gegen Lars Stindl mit glatt Rot vom Platz
    Allerdings musste Cléber für seine Notbremse gegen Lars Stindl mit glatt Rot vom Platz © Bongarts/Getty Images | Dean Mouhtaropoulos
    Schiedsrichter Wolfgang Stark kannte für die Attacke an der Strafraumgrenze keine Gnade
    Schiedsrichter Wolfgang Stark kannte für die Attacke an der Strafraumgrenze keine Gnade © Bongarts/Getty Images | Dean Mouhtaropoulos
    Für den Brasilianer war es die erste Rote Karte nach einer Ampelkarte in seiner Premierensaison
    Für den Brasilianer war es die erste Rote Karte nach einer Ampelkarte in seiner Premierensaison © WITTERS | UweSpeck
    Später gab es das Duell Adler gegen Hahn noch einmal
    Später gab es das Duell Adler gegen Hahn noch einmal © WITTERS | UweSpeck
    Obwohl schon wegen Abseits abgepfiffen war, leistete sich der Keeper einen Kung-Fu-Tritt gegen den früheren Hamburger Nachwuchsspieler
    Obwohl schon wegen Abseits abgepfiffen war, leistete sich der Keeper einen Kung-Fu-Tritt gegen den früheren Hamburger Nachwuchsspieler © WITTERS | UweSpeck
    Hahn blutete aus der Nase, doch Adler kam ohne Verwarnung davon
    Hahn blutete aus der Nase, doch Adler kam ohne Verwarnung davon © Jan Huebner | Huebner/Blatterspiel
    Auch sonst war Kampf Trumpf im Borussia-Park
    Auch sonst war Kampf Trumpf im Borussia-Park © imago/Kolvenbach | imago sportfotodienst
    Dazu gehörte auch diese Kopfballduell zwischen Patrick Herrmann und Douglas Santos
    Dazu gehörte auch diese Kopfballduell zwischen Patrick Herrmann und Douglas Santos © Bongarts/Getty Images | Dean Mouhtaropoulos
    Auch Emir Spahic traf es zum Teil hart
    Auch Emir Spahic traf es zum Teil hart © WITTERS | UweSpeck
    In der zweiten Halbzeit pfiff Stark erneut Elfmeter, diesmal hämmerte Stindl den Ball an die Unterkante der Latte
    In der zweiten Halbzeit pfiff Stark erneut Elfmeter, diesmal hämmerte Stindl den Ball an die Unterkante der Latte © WITTERS | UweSpeck
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    Für seine Entscheidung musste Stark Proteste der HSV-Profis hinnehmen © Bongarts/Getty Images | Dean Mouhtaropoulos
    Am Ende konnten sich Adler, Spahic & Co. über einen wichtigen Punkt in Unterzahl freuen
    Am Ende konnten sich Adler, Spahic & Co. über einen wichtigen Punkt in Unterzahl freuen © dpa | Maja Hitij
    HSV-Trainer Markus Gisdol schickte in Pierre-Michel Lasogga nur einen Stürmer in die Startelf
    HSV-Trainer Markus Gisdol schickte in Pierre-Michel Lasogga nur einen Stürmer in die Startelf © imago/Revierfoto | imago sportfotodienst
    Cléber stand schon bei der ersten Chance für Gladbach im Mittelpunkt, als er Hahn foulte
    Cléber stand schon bei der ersten Chance für Gladbach im Mittelpunkt, als er Hahn foulte © Imago/Jan Huebner
    Dennoch konnte der VfL-Angreifer den Ball noch über Adler heben, allerdings auch neben das Tor
    Dennoch konnte der VfL-Angreifer den Ball noch über Adler heben, allerdings auch neben das Tor © Imago/Jan Huebner
    Der eine war schon mal in Hamburg, der andere ist gerade erst angekommen: Der ehemalige St.-Pauli-Trainer André Schubert (l.) begrüßt seinen Kollegen Markus Gisdol
    Der eine war schon mal in Hamburg, der andere ist gerade erst angekommen: Der ehemalige St.-Pauli-Trainer André Schubert (l.) begrüßt seinen Kollegen Markus Gisdol © WITTERS | UweSpeck
    Vor dem Spiel grüßte Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer die rund 5000 mitgereisten Anhänger und sprach noch einmal über sein Vorhaben, einen neuen Sportdirektor zu sichten
    Vor dem Spiel grüßte Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer die rund 5000 mitgereisten Anhänger und sprach noch einmal über sein Vorhaben, einen neuen Sportdirektor zu sichten © WITTERS | UweSpeck
    Für Optimist Gisdol war es in seinem zweiten Spiel für den HSV gleich die zweite Auswärtshürde
    Für Optimist Gisdol war es in seinem zweiten Spiel für den HSV gleich die zweite Auswärtshürde © WITTERS | UweSpeck
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    HSV interessierte sich für Manneh

    Während Bakery Jatta beim HSV noch auf seine erste Berufung in den Profi-Kader wartet, sorgt bei Werder ein Landsmann des 18-jährigen Gambiers längst in der Bundesliga für Furore. Und um ein Haar wäre Ousman Manneh wie auch Jatta in Hamburg gelandet. Zumindest hatte der HSV 2015 die Fühler nach dem Stürmer ausgestreckt, nachdem dieser in einer Halbserie 15 Treffer beim Bremer Oberligisten Blumenthaler SV erzielte. Doch Manneh - am Sonnabend Werders Matchwinner beim 2:1-Sieg gegen Leverkusen - entschied sich dafür, im kleinsten deutschen Bundesland zu bleiben, denn: "Ich mag die Stadt und habe hier Freunde gefunden, die mir helfen können. Warum soll ich weggehen?" Um sich für ein direktes Aufeinandertreffen mit Manneh zu bewerben, bleiben Jatta übrigens noch ein paar Wochen Zeit: Am 26. November empfängt der HSV Werder zum Nordderby im Volkspark.