Hamburg. U21-Trainer Kunert wundert sich im kleinen Derby über den Schiedsrichter. St. Paulis Coach stichelt gegen einen seiner eigenen Spieler.

Ein gutklassiges kleines Stadtderby lieferten sich der HSV II und der FC St. Pauli II beim 2:2 in der Fußball-Regionalliga Nord. Die Führung von Jan-Marc Schneider für die Kiezkicker per Foulelfmeter (51.) nach einer Roten Karte für den HSVer Kerim Carolus im Strafraum (50., Notbremse) konterte der HSV II in Unterzahl. Gillian Jurcher (57.) und Dren Feka (64.) trafen aus der Distanz zur Führung, St. Paulis Sirlord Conteh per Flugkopfball zum 2:2 (74.).

Die größten Storys des Spiels betrafen aber andere Szenen auf dem Feld. In der 14. Minute wollte der HSV II einen Foulelfmeter nach einer Attacke von Jacob Rasmussen gegen den sonst unauffällig agierenden Bakery Jatta zugesprochen bekommen. Die Pfeife von Schiedsrichter Dennis Senning (Marklohe) blieb jedoch stumm. „Ich habe mit dem Schiedsrichter gesprochen. Er gibt zu, dass Jatta getroffen wurde. Er sagt aber, die Berührung sei ihm zu wenig gewesen. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll“, wunderte sich HSV-II-Trainer Dirk Kunert.

Philipkowski macht Empen Mut

Pendant Joachim Philipkowski beschäftigte sich derweil mit der Krise von Nico Jan Empen. St. Paulis 20-jähriges Sturmtalent wartet nach zehn Spielen in dieser Saison weiter auf einen Treffer, vergab drei hundertprozentige Torchancen mit überhasteten, ungenauen Abschlüssen. „Nico trifft irgendwie nicht. Deswegen sollten wir vielleicht da kein Tor hinstellen, sondern irgendwas anderes. Vielleicht trifft er das dann. Ich gönne es ihm, er arbeitet viel. Aber ein Stürmer braucht Erfolgserlebnisse. Die hat er nicht, dann kommt irgendwann die Verzweiflung. Aber er wird schon wieder treffen“, sagte Philipkowski.