Der HSV greift noch einmal tief in die Tasche, um die Personalnot in der Defensive zu lösen. Ndidi soll Kacar ersetzen.
Genk/Hamburg. Der eine Ausfall ist dann doch einer zu viel: Durch Clébers vorübergehende Zwangspause wegen muskulärer Probleme hat sich die Abwehrnot beim HSV vergrößert. Im Training hat Bruno Labbadia in Johan Djourou derzeit nur einen nominellen Innenverteidiger zur Verfügung.
Schon vor der Verletzung Clébers machte der HSV keinen Hehl daraus, auf dem Transfermarkt noch ein mal tätig werden zu wollen, um die Defensive zu verstärken. Durch den Ausfall des Brasilianers könnte jetzt alles ganz schnell gehen, denn wie „Matz ab“ berichtet, haben die Hanseaten ihr Angebot für Genks Onyinye Ndidi auf acht Millionen Euro erhöht. Der HSV-Blog beruft sich dabei auf die Informationen eines belgischen Journalisten, der für die „Het Laatste Nieuws“ arbeitet und engen Kontakt zur Clubführung des KRC Genk pflegt.
Bislang lagen beide Clubs knapp zwei Millionen auseinander, doch nun bietet der HSV allem Anschein nach die von den Belgiern geforderte Summe. Somit rückt eine Einigung im Poker um das 19 Jahre alte Talent aus Nigeria näher. Finanziert werden soll der Deal wie schon bei den Transfers von Filip Kostic (14 Millionen Euro) und Alen Halilovic (5 Millionen) durch die Millionen von HSV-Gönner Klaus-Michael Kühne.
Ndidi soll Defensivprobleme lösen
Nach momentanem Stand sind Abwehrchef Emir Spahic (Augenhöhlenbruch) und Defensiv-Akteur Lewis Holtby (Schlüsselbeinbruch), der einen Spezial-Panzer für die Schulter erhalten soll, für den Saisonstart fraglich. Ndidi könnte die Abwehrsorgen des HSV auf einen Schlag lösen.
Im ersten Saisonspiel der belgischen Jupiler League kam der dreimalige Nationalspieler wie schon in den bisherigen vier Partien der Europa-League-Qualifikation im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Am Wochenende bei der 0:1-Niederlage gegen Gent half Ndidi in der Innenverteidigung aus. Damit erfüllt der Defensiv-Allrounder exakt das Spielerprofil, das der HSV seit dem Abgang Gojko Kacars sucht.