Hamburg. Erleichterung bei den HSV-Fans, nachdem der Serbe auf dem Mannschaftsfoto noch gefehlt hatte. Labbadia bedankt sich bei Kühne.
Nun ist es offiziell: Filip Kostic wechselt vom VfB Stuttgart an die Elbe. Das gab der Hamburger SV am Montagnachmittag bekannt. Kostic unterschreibt beim HSV einen Fünfjahresvertrag.
"Wir waren uns mit Filip früh einig und sind froh, dass wir den Transfer nun realisieren konnten", sagte HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer. "Trotz seiner erst 23 Jahre besitzt er schon eine Menge Erfahrung, kennt die Bundesliga und hat seine Qualitäten in den letzten zwei Jahren unter Beweis gestellt. Filip besitzt zudem weiterhin ein hohes Entwicklungspotenzial." Bereits am Dienstag soll der 23-Jährige ins Mannschaftstraining einsteigen.
Auf dem Mannschaftsfoto fehlte Kostic noch
Zuvor hatten die Fans noch gezittert, ob der Transfer am Ende tatsächlich auch zu Stande kommen würde. Zumindest am frühen Nachmittag wurden die HSV-Fans weiter auf die Folter gespannt - und auch ein wenig enttäuscht. Denn als die Profis nach der Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings um kurz vor 14 Uhr Aufstellung zum offiziellen Teamfoto für die neue Saison der Fußball-Bundesliga bezogen, fehlte der eigentlich bereits als Neuzugang vermeldete Serbe.
Doch ernsthaft Sorgen machen darüber, dass der Kostic-Transfer nach zähem Ringen mit dem VfB Stuttgart doch noch platzen könnte, mussten sich die Anhänger nicht. Schließlich sprach auch Bruno Labbadia am Vormittag äußerst freimütig über seine Pläne mit dem 23 Jahre alten Flügelstürmer. "Ich sehe, dass da noch Luft ist", sagte der Trainer über die Entwicklungsmöglichkeiten seines neuen Schützlings, für den der HSV die vereinseigene Rekordsumme von 14 Millionen plus x überweist.
Doch auch das Mannschaftsfoto ging nicht unfallfrei über die Bühne. Die Live-Übertragung mithilfe von Periscope musste unterbrochen werdenb. Ein Gewitter ging über dem Volkspark nieder, die Spieler mussten sich unterstellen.
Gewitter stoppt Live-Übertragung
Labbadia bedankt sich bei Kühne
Dass der eigentlich so klamme Dino beim begehrten serbischen Nationalspieler überhaupt bis zum Ende mitbieten und dabei den finanzkräftigeren Konkurrenten VfL Wolfsburg ausstechen konnte, hat der HSV auch der geöffneten Schatulle seines Gönners Klaus-Michael Kühne zu verdanken. Das weiß auch Labbadia, der dem Unternehmer am Montag noch einmal seinen Dank aussprach: "Wir haben die Möglichkeit bekommen durch Herrn Kühne, der uns da sehr unterstützt hat."
Das Mannschaftsfoto des HSV
Wichtig beim erfolgreichen Abschluss des Transfers sei aber auch Kostics wiederholtes Bekenntnis zum HSV gewesen. "Ganz entscheidend war, dass der Spieler sich sehr früh für uns entschieden hat", sagte Labbadia. Schon vor der letzten Saison habe er Kostic auf dem Radar gehabt, aber damals sei eine Verpflichtung für den HSV "ein bisschen zu schwierig" gewesen.
Letztlich habe sich im Transferpoker auch die eigene Geduld ausgezahlt. "Wir waren sehr, sehr hartnäckig", sagte Labbadia, der gegenüber den leer ausgegangenen Wolfsburgern mit Manager Klaus Allofs nach eigenem Bekunden keine Schadenfreude verspüre. Nun freue er sich auf den Linksaußen Kostic, der er auch als Typ "sehr, sehr gut" findet.
Stieber und geprellter Spahic dabei
Apropos finden: Auf dem ersten Mannschaftsfoto für 2016/17 sind insgesamt 27 Spieler zu sehen, darunter auch die Neuzugänge Bobby Wood (mittlere Reihe), Luca Waldschmidt oder Alen Halilovic (beide vorne). Letzterer war für die Fans am Montag das begehrteste Fotomotiv. Emir Spahic quälte sich indes zum Shooting, obwohl sich der 35 Jahre alte Abwehrspieler in der Übungseinheit zuvor die Wade prallte.
Und auch Zoltan Stieber durfte in der ersten Reihe Platz nehmen, obwohl sich der Ungar einen neuen Verein suchen soll. Aber möglicherweise wird der HSV seine Mannschaft ohnehin noch einmal für ein neues Bild zusammentrommeln, nachdem der Fünfjahresvertrag mit Kostic nun tatsächlich unterschrieben ist.
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