Hamburg. Vorstellbar sei eine Rolle als Repräsentant des norddeutschen Clubs. Einige Fans halten von der möglichen Rückholaktion jedoch nichts.

Eine Rückkehr zum Hamburger SV als Spieler wird es für den bei Betis Sevilla ausgemusterten Fußball-Profi Rafael van der Vaart nicht geben. „Nein, die Zeit der klassischen Zehner ist vorbei“, sagte der HSV-Aufsichtsratsvorsitzende Karl Gernandt zum ehemaligen Kapitän der Hanseaten. Er hatte am Vortag zusammen mit dem 33 Jahre alten Niederländer und dessen Sohn das 3:2 im Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach auf der Tribüne verfolgt.

Vorstellbar sei eine Rolle als Repräsentant des norddeutschen Clubs: „Rafael ist eine Integrationsfigur, ein Vorbild für viele junge Fußballer. Er hat hier für viele emotionale Höhepunkte gesorgt und von sich aus eine hohe Anhänglichkeit an den HSV.“ Der HSV wolle in Zukunft verdiente Spieler einbinden, dazu gehöre auch den im Sommer zurückgetretenen Marcell Jansen.

Einige Fans halten von der möglichen Rückholaktion jedoch gar nichts. Vor der Nordtribüne hing ein Banner mit der Aufschrift: „VDV als Integrationsfigur? Warum nicht gleich Tim Wiese?“ Der ehemalige Torhüter Wiese stand jahrelang beim Nord-Rivalen Werder Bremen im Tor, ist so etwas wie der Erzfeind vieler HSV-Fans. Und nach den schlechten Leistungen van der Vaarts in seinem letzten HSV-Jahr ist sein Standing offenbar drastisch gesunken.

Statistik

Hamburg: Adler - Gotoku Sakai, Djourou, Spahic, Ostrzolek - Gideon Jung, Holtby - Nicolai Müller (46. Ilicevic), Hunt (73. Kacar), Drmic - Rudnevs (79. Lasogga). - Trainer: Labbadia

Ingolstadt: Nyland - da Costa, Marvin Matip, Hübner, Bauer - Groß, Roger, Cohen - Leckie, Lezcano (87. Hartmann), Hinterseer (90.+2 Bregerie). - Trainer: Hasenhüttl

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

Tore: 1:0 Drmic (7.), 1:1 Hinterseer (61.)

Zuschauer: 50.675

Gelbe Karten: Nicolai Müller, Spahic, Gotoku Sakai - Hinterseer, Hübner, Lezcano, Cohen, Bauer