Hamburg. Gegen Ingolstadt will der HSV endlich die 30-Punkte-Marke knacken. Helfen soll dabei ein Aspekt, auf den Labbadia äußerst stolz ist.

Die zentrale Achse im Team hat er gefunden, jetzt will Bruno Labbadia am Sonnabend (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) mit dem HSV gegen den FC Ingolstadt die 30-Punkte-Marke knacken. Besonders wichtig sind dem Trainer Abwehrchef Emir Spahic und Regisseur Aaron Hunt geworden. Der 35 Jahre alte Innenverteidiger aus Bosnien kann nach Labbadias Sonderlob im Anschluss an den Heimsieg über Gladbach sogar auf eine Verlängerung seines Einjahresvertrages hoffen.

„Er ist jetzt der Patron, den wir uns gewünscht haben“, sagte Sportdirektor Peter Knäbel der Sport Bild und lobte die Fitness des ehemaligen Leverkuseners. Labbadia, der viel mit Spahic spricht, traut ihm noch ein, zwei Jahre auf Bundesliga-Niveau zu. Der bei Bayer Aussortierte scheint sich nach anfänglichen Schwierigkeiten beim HSV integriert zu haben.

Bei Hunt passte es von Anfang an - nur seine Verletzungsanfälligkeit bremst den ehemaligen Wolfsburger manches Mal aus. Auch diese Woche trainierte er nur wenig - sein Rücken ist malad. „Er war und ist schon immer ein wichtiger Spieler in unserem System, und genau deshalb haben wir ihn ja auch verpflichtet“, sagte Labbadia. Die Ruhe am Ball und die Sicherheit sind vorteilhaft in hektischen Partien - vorausgesetzt, Hunt ist fit.

Labbadia freut die Laufbereitschaft

Besonders stolz ist Labbadia auf die nach der Vorrunde deutlich gestiegene Laufbereitschaft der Hanseaten: „Das ist eine stetige Entwicklung, ich bin froh, dass sich das widerspiegelt. Das ist die Grundlage, dass wir über die Power kommen.“ So wolle man auch gegen den Aufsteiger agieren, der 9 seiner nur 16 Treffer nach ruhenden Bällen erzielte.

Gegen seinen Trainerkollegen Ralph Hasenhüttl verlor Labbadia bisher weder als Coach noch als Spieler. Der Aufsteiger hat mit 29 Punkten (zwei mehr als der HSV) reichlich Selbstbewusstsein in der ersten Liga gesammelt, in der Fremde hakt es aber: Zuletzt kassierten die Oberbayern vier Auswärtsniederlagen.

Das Problem des HSV bleibt die Chancenverwertung. Pierre-Michel Lasogga verlor seinen Stammplatz vorerst an Artjoms Rudnevs, doch dem lange nicht berücksichtigten Letten fehlt die Sicherheit. „Pierre gibt Gas im Training“, berichtete der Coach und räumte ein, dass die Schulterverletzung ein echtes Handicap für den Sechs-Tore-Stürmer ist: „Ich hoffe, dass es ohne Operation klappen wird.“