Hamburg. Mit einer Niederlage beim VfB könnte der HSV wieder in den Abstiegsstrudel geraten. Doch Hamburgs Trainer sieht das “ganz entspannt“.
Trainer Bruno Labbadia fährt mit dem HSV nach eigener Aussage "ganz entspannt" zum sogenannten Topspiel der Fußball-Bundesliga am Sonnabend beim VfB Stuttgart (18.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de). "In der Bundesliga ist jedes Spiel ein Schlüsselspiel", entgegnete Labbadia am Donnerstag mahnenden Stimmen, dass für Hamburg (22 Punkte, Platz elf) durch eine Niederlage beim Kellerkind (18 Punkte, Platz 15) wieder Abstiegskampf angesagt sein könnte.
"Wir fahren mit dem nötigen Druck dahin, um zu punkten", sagte der Coach, für den das Duell bei seinem Ex-Club auch persönlich "ein ganz normales Bundesligaspiel" darstellt. "In der Zwischenzeit war ja auch Huub Stevens zweimal da", sagte Labbadia in der Pressekonferenz über sein abgekühltes Verhältnis zum VfB. Dort hatte der heute 48-Jährige zwischen Ende 2010 und Sommer 2013 eigentlich gute Arbeit verrichtet und die Schwaben trotz finanzieller Schwierigkeiten vor dem Abstieg bewahrt und sogar ins DFB-Pokalfinale und in die Europa League geführt. "Wenn man sieht, was danach passiert ist, war es ein guter Job", sagte Labbadia rückblickend.
Beim aktuellen Kader müsse vor allem auf Flügelstürmer Filip Kostic und Spielmacher Daniel Didavi geachtet werden. Letzteren kenne er noch aus seiner eigenen Stuttgarter Zeit. "Daniel hatte damals schon viele Angebote, er ist ein sehr guter Spieler", sagte Labbadia.
Spahic soll langsam zurückkehren
Im eigenen Kader stehen dem HSV-Trainer bis auf die verletzten Albin Ekdal und Emir Spahic alle Spieler zur Verfügung. Beim bosnischen Verteidiger hofft Labbadia auf eine Rückkehr ins Training in der kommenden Woche. Nach seinem Bauchmuskelriss könne Spahic möglicherweise am Wochenende erste Versuche mit dem Ball avisieren. Eine zu frühe Rückkehr auf den Platz könne allerdings einen Rückschritt bedeuten, mahnte Labbadia: "Es ist Verletzung, die nicht so easy ist."
Die im Vergleich zur Heimbilanz (acht Punkte) weitaus bessere Auswärtsstatistik (14) solle in Stuttgart weiter ausgebaut werden, auch wenn Labbadia einen wiederholt harten Kampf zweier "intensiver Mannschaften" prognostiziert. Doch seine Elf sieht er top vorbereitet: "Wir haben konzentriert und mit einem gewissen Feuer trainiert". "Haben eine ordentliche Auswärtsbilanz"