Benahavis/Hamburg. Drei der besten fünf Bundesligisten wollen Vujinovic haben. Leistet sich der HSV ein stattliches Handgeld für den Nachwuchsstürmer?
Dietmar Beiersdorfer wusste ganz genau, wie er bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Sonntag für ein wenig Wirbel sorgen konnte. Dem Nachwuchsscouting sei es gelungen, berichtete der HSV-Chef im CCH nicht ohne Stolz, einen jungen Spieler zu gewinnen, den drei der besten fünf Clubs Deutschlands haben wollten. Nur wer dieser junge Spieler ist, das wollte der Vorstandsvorsitzende nicht verraten.
Der Name dieses Talents ist auch einige Tage später noch nicht bekannt – im Gegensatz zu einem anderen potenziellen HSV-Talent: Valentino Vujinovic. Der 16 Jahre alte Nachwuchsstürmer, dessen Vertrag beim KSC im Sommer ausläuft, soll im Fokus mehrerer Bundesligisten sowie ausländischer Topclubs stehen.
In der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest rangiert Vujinovic mit zwölf Treffern derzeit auf Platz drei in der Torschützenliste. Für die deutsche U-17-Nationalmannschaft traf er bei bislang zwei Einsätzen einmal.
Todt bestätigt Interesse
KSC-Sportchef Jens Todt bestätigte nun dem Abendblatt, dass auch der HSV großes Interesse an dem KSC-Talent habe. Gleichzeitig betonte der frühere HSV-Nachwuchsleiter allerdings, dass er mit Vujinovics Berater Gordon Stipic über eine Vertragsverlängerung verhandle und den Youngster auch deshalb ins Trainingslager nach Spanien mitgenommen habe.
Für eine Verlängerung müsste der Zweitligaclub allerdings tief in die Tasche greifen. So soll die Familie von Vujinovic ein stattliches Handgeld von 500.000 Euro gefordert haben. Ob der KSC, der im Sommer dem HSV in der Relegation zur Bundesliga gegenüberstand, eine solche Summe in einen Nachwuchsspieler investieren will und kann, bleibt abzuwarten. Gleiches gilt allerdings auch für den HSV.