Belek. Testspieler Jatta ist womöglich deutlich älter als angebliche 17 Jahre. Der HSV hält deshalb Kontakt mit der Fifa und der DFL.
Wie kann man das Alter eines Menschen bestimmen? Diese eher biologische Frage musste Sportchef Peter Knäbel gestern in größerer Runde beantworten, nachdem das Abendblatt zuvor berichtet hatte, dass der HSV genau dieser Frage zuvor in kleiner Runde im Hinblick auf die erhoffte Verpflichtung von Talent Bakery Jatta nachging. „Man kann überprüfen, ob jemand ausgewachsen ist oder nicht“, erklärte also Knäbel. Und die biologische Entwicklung des angeblich 17 Jahre alten Jatta, auch das verriet Knäbel ganz ehrlich, sei abgeschlossen. Ob es also Zweifel am tatsächlichen Alter des aus Gambia geflüchteten Fußballers gebe? „Man muss den Angaben zunächst einmal glauben“, antwortete Knäbel, der bei dieser Nachfrage allerdings nur die halbe Wahrheit verriet.
Nach Informationen des Abendblatts hat der HSV sehr wohl begründete Zweifel daran, dass Jatta tatsächlich nur 17 Jahre alt ist. Ein mögliches Alter von 20 bis 21 Jahren soll wahrscheinlicher sein. Ein Beweis ist hierfür allerdings auch nach der ausführlichen medizinischen Untersuchung des Talents im UKE vom vergangenen Freitag nicht möglich.
So oder so ist der HSV aber auch weiterhin von den fußballerischen Fähigkeiten des jungen Manns überzeugt, dessen Verpflichtung allerdings auch unabhängig vom Alter höchst kompliziert ist. Auch HSV-Justiziar Julius Becker sei laut Knäbel involviert, würde den Kontakt zur DFL und Fifa halten. Ein Vertragsentwurf wurde Jatta in jedem Fall schon mal zugeschickt, eine Unterschrift kann aber frühestens nach dem 6. Juni, seinem offiziell 18. Geburtstag, folgen. Am gleichen Tag hat übrigens auch der frühere HSV-Profi Anthony Yeboah Geburtstag. Sein Geburtsjahr? 1966. Oder doch 1964? Man weiß es nicht so genau.
Grußbotschaft von Labbadia aus Belek: