Sakai oder Diekmeier? Labbadia hat die Qual der Wahl und lobt Wolfsburg in höchsten Tönen. Cléber pausiert, Werder flirtet mit Díaz.

Reicht es für Adler und Lasogga?

Die Sorgenkinder beim HSV: Top-Stürmer Lasogga und Torwart Adler
Die Sorgenkinder beim HSV: Top-Stürmer Lasogga und Torwart Adler © Witters | ValeriaWitters

Bei der 1:3-Niederlage gegen Mainz wurde der gefährlichste HSV-Stürmer Pierre-Michel Lasogga (sechs Saisontore) schmerzlich vermisst. Am Dienstag stieg der bullige Angreifer ins Training ein, seit Mittwoch führt er auch wieder Zweikämpfe. Ob es für das Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg reicht, entscheide sich aber erst morgen. Labbadia wolle noch die Einheit am Freitag abwarten und dann eine Entscheidung fällen, kündigte er an. Gleiches gilt für Stammtorhüter René Adler, der seit heute wieder nach Bällen fliegt.

Für Gideon Jung, der aufgrund von Leistenproblemen zuletzt zweimal in Folge die Einheiten abbrechen musste, gab der 49-Jährige hingegen grünes Licht. "Ich erwarte, dass er spielen kann." Auch beim zurzeit pausierenden und zuletzt souveränen Cléber hoffe Labbadia, dass es "für Wolfsburg reicht". Ex-VfL-Profi Aaron Hunt sei ebenfalls einsatzfähig, auch wenn es bei ihm noch nicht für 90 reiche.

Labbadia reagiert humorvoll

Drittbeste Heimelf gegen drittbeste Auswärtsmannschaft – so gesehen ist Wolfsburg gegen den HSV ein Spitzenspiel. Doch Labbadia wäre nicht Labbadia, wenn er diesen Status nicht charmant, aber deutlich kleinreden würde. "Es ist Champions-League-Niveau", sagte Labbadia schmunzelnd und machte damit deutlich, nicht allzu viel Wert auf die Auswärtstabelle zu legen. Darüberhinaus

Verdrängt Diekmeier Sakai?

Muss der zuletzt starke Gotoku Sakai für den etatmäßigen Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier, der wieder fit ist, weichen? "Diekmeier hat natürlich nach seiner Verletzung einen gewissen Rückstand und Sakai hat zuletzt gut gespielt", so Labbadia, der eine Tendenz habe, die er allerdings nicht verraten wolle. "Es ist ein sehr schöner Zustand, bei beiden ein gutes Gefühl zu haben."

Labbadia lobt Wolfsburg

"Wer Manchester United schlägt, hat viel Selbstvertrauen und Qualität. Es ist aber auch reizvoll, so einen Gegner zu schlagen", sagte Labbadia. Der VfL gehöre zur besten Mannschaft in Deutschland nach Bayern und habe sich "mit einem ganz anderen Etat eine starke Truppe aufgebaut". Davon seien die Hamburger noch weit entfernt. Man wollte aber den Abstand auf absehbare Zeit verkürzen. Zunächst habe der HSV aber "eine schwierige, aber auch sehr interessante Partie" vor sich. Wolfsburg habe gegen Bastian Schweinsteiger & Co. einen "Meilenstein" erreicht und sei auf Augenhöhe mit Dortmund. Die Borussia konnte der HSV aber zuletzt mit einem 3:1-Sieg wieder nach Hause schicken.

Adler ist zurück, Olic pausiert

Wie angekündigt ist René Adler wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Trainer Bruno Labbadia wird sich auf der Pressekonferenz um 13.30 Uhr dazu äußern, ob die Nummer eins im Tor des HSV für das Wolfsburg-Spiel am Sonnabend rechtzeitig fit wird. Mit dabei war auch Gideon Jung, der aufgrund von Leistenproblemen zuletzt zweimal in Folge die Einheiten abbrechen musste. Pausieren mussten hingegen Ivica Olic (Erkältung) und der zuletzt so stark spielende Cléber (Knie).

Durch ein Trainingsvideo stellte der HSV indes unter Beweis, dass er ohne Gegenspieler einfach nicht zu stoppen ist. Aber sehen Sie selbst:

Werder baggert an Díaz

Relegations-Held Marcelo Díaz („Tomorrow my friend“) hat bekanntlich genug von seiner Reservistenrolle beim HSV. Nach seinem öffentlich geäußerten Wechselwunsch zieht der Chilene nun offenbar die ersten Interessenten an Land. Schenkt man dem chilenischen Portal Globo Glauben, buhlt ausgerechnet Hamburgs Erzrivale Werder Bremen um die Dienste des „Entengesichts“ („El Carepato“), wie Díaz liebevoll in seiner Heimat genannt wird. Doch neben den Grün-Weißen sollen auch Newcastle United und Ronaldinho-Club Flamengo Rio de Janeiro den defensiven Mittelfeldspieler verpflichten wollen.

Laut transfermarkt.de beträgt Díaz’ Marktwert 2,5 Millionen Euro. Mit einer ähnlichen Summe dürfte auch der HSV liebäugeln – und genau daran könnte es bei den klammen Bremer scheitern. Für Newcastle, einen Club aus der finanzstarken Premier League, sollte eine Ablöse in dieser Größenordnung hingegen keine Hürde darstellen.

HSV-PK später im Liveticker

Heute um 13.30 Uhr lädt der HSV zur Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel am Sonnabend beim VfL Wolfsburg (15.30 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de). Die Aussagen von Trainer Bruno Labbadia können Sie nachher hier im Splitter verfolgen. Im Anschluss folgt die Aufzeichnung als Video.