Adler rettete den HSV in Werders Drangphase. Jung war erstaunlich cool, Ilicevic mit seinem schönsten Tor. Einzelkritik der HSV-Profis.
Der Derbysieg und Tabellenplatz sechs versetzten die 4000 mitgereisten Hamburger Fans im Weserstadion in Euphorie. Erstmals seit achteinhalb Jahren gewann der Dino der Fußball-Bundesliga wieder bei Werder Bremen und schoss den ungeliebten Nachbarn tief in den Tabellenkeller. Nach Toren von Ivo Ilicevic (3.), Michael Gregoritsch (27.) und Nicolai Müller (68.) war der Sieg im 103. Norduell mit 3:1 (2:0) perfekt.
Adler: Seine Glanztat gegen Bartels rettete den HSV in der Bremer Drangphase. In der Luft nicht immer souverän.
Sakai: In seinem ersten Nordderby nicht so cool, wie es sein Kaugummikauen vermuten ließ. Nach anfänglichen Problemen fand er gut ins Spiel.
Djourou: Manche Statistiken lügen, diese nicht: Der Kapitän gewann 67 Prozent seiner Zweikämpfe – Bestwert.
Cléber: Für seinen ungestümen Einsatz gegen Lukimya gab es einen Rüffel von Adler. Für sein restliches Spiel gab es ein Extralob vom restlichen Team.
Ostrzolek: Seine Formkurve steigt zwar langsam, aber konstant nach oben.
Jung: Im ersten Nordderby erstaunlich cool und bemerkenswert ballsicher.
Holtby: Die meisten Ballkontakte, die meisten gewonnenen Zweikämpfe, die meisten angekommenen Pässe. Auch diese Statistiken lügen nicht. Stark!
Müller (bis 82.): Eine Woche vor dem Spiel gegen Mainz so stark und torgefährlich wie in besten Mainzer Tagen.
HSV feiert Sieg im Nordderby
Olic (ab 82.): Ausgerechnet in Bremen bestritt er sein 100. Spiel für den HSV.
Gregoritsch: Dass er nach der vergebenen Großchance aus 30 Metern einen Freistoß direkt aufs Tor schießt, spricht für sein großes Selbstbewusstein.
Ilicevic (bis 90.): Sein 67. Spiel für den HSV war vermutlich sein bestes. In jedem Fall schoss er sein schönstes Tor.
Arslan (ab 90.): Er darf sich jetzt auch offiziell Bundesligaspieler nennen.
Lasogga (bis 25.): Lange hatte es gedauert, bis der Stürmer seine körperliche Bestform erreichte. Nun droht er lange auszufallen. Bitter für den HSV.
Schipplock (ab 25.): Nach seiner Einwechslung zeigte er, warum er Stürmer Nummer zwei ist. Nun muss er zeigen, dass er die Nummer eins sein kann.