Trainer des kommenden Gegners BVB soll wortbrüchig geworden sein. HSV-Boss Beiersdorfer denkt noch immer mit Groll an die Tuchel-Blase.

Dass der HSV Thomas Tuchel lange als neuen Trainer auf dem Zettel hatte, ist hinlänglich bekannt. Dass die Vertragsverhandlungen mit dem Mann, der auf Vereinskosten sogar zu Investor Klaus-Michael Kühne nach Mallorca flog, unrühmlich endeten, ebenfalls.

Neu ist nun allerdings ein weiteres Detail, das die "Bild"-Zeitung erfahren haben will. Demnach soll Tuchel den Hamburgern bereits eine feste Zusage gegeben haben, die auch für den Fall eines Abstiegs in die zweite Liga gegolten hätte.

Zur Einlösung des Versprechens kam es schließlich nicht: Am 13. April soll Tuchel einen Termin platzen gelassen haben, bei denen letzte Vertragsdetails hätten geklärt werden sollen. Stattdessen schnappte sich der Coach den Trainerposten bei Borussia Dortmund, der durch die Abschiedsankündigung Jürgen Klopps frei werden sollte.

Beiersdorfer: "Ich war sehr aufgebracht"

Der HSV wiederum, der nach der Entlassung Mirko Slomkas Sportchef Peter Knäbel als Interimsmann installierte, um den Cheftrainerposten für Tuchel freizuhalten, geriet durch den Wortbruch in extreme Handlungsnotlage. Auf den letzten Drücker wurde schließlich der spätere Retter Bruno Labbadia engagiert.

"Ich war zu dem Zeitpunkt sehr aufgebracht", sagte HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer der "Bild" über den Tuchel-Vorgang. Beim ersten Wiedersehen mit dem Trainer beim Spiel gegen den BVB am Freitag (20.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) wolle er Tuchel aber wieder die Hand reichen.