Der Edelreservist ist unzufrieden mit seiner Situation beim HSV und übt Druck auf Labbadia aus. Olic spricht offen über einen Wechsel.
Hamburg. Nicht ein Startelfeinsatz und gerade mal fünf Einwechslungen, bei denen er insgesamt 93 Minuten Spielzeit bekam, lautet die bittere Bilanz von Ivica Olic in dieser Saison. Keine Frage, der Angreifer ist unzufrieden mit seiner Situation beim HSV.
Am Rande der Vorbereitung mit der kroatischen Fußball-Nationalmannschaft auf das Länderspiel in Russland (17.11.) hat der Stürmer sich erneut über seine Reservistenrolle bei den Hamburgern beklagt und gleichzeitig mit einem Wechsel im Winter gedroht. „Wenn sich meine Situation in den kommenden vier, fünf Wochen nicht verbessert, werde ich den HSV verlassen. Vielleicht in Richtung USA, vielleicht in eine andere Liga“, sagte Olic bei der Nationalelf. Er sei immer noch hoch motiviert und wisse, dass er auf höchstem Niveau spielen könne.
Berücksichtigt Labbadia Olics Forderung?
Gleichzeitig wundere sich der 36-Jährige, dass er bei einem Champions-League-Team wie dem VfL Wolfsburg gesetzt war und nun nicht mehr gut genug für den HSV sei. Olic wechselte vor einem Jahr für 2,5 Millionen Euro von den Niedersachsen nach Hamburg. Diese Entscheidung scheint er aber mittlerweile zu bereuen. „Wenn ich gewusst hätte, wie es laufen würde, wäre ich gleich in die USA gewechselt. Ich bin davon ausgegangen, zu spielen.“
Ob Olics Forderung nach mehr Spielpraxis Gehör findet, ist aber durchaus fraglich. Denn Trainer Bruno Labbadia ist nicht unbedingt dafür bekannt, Profis, die über die Öffentlichkeit Druck ausüben, mehr Einsatzzeit zu gewähren. Da Olic mit seinem Stammplatz auf der Ersatzbank aber seine Nominierung für die EM 2016 in Frankreich gefährden könnte, sieht es momentan nach einem Abschied im Winter aus.