Hamburg. Gelungener Längerspiel-Abend für drei HSV-Nationalspieler. Djourou und Gregoritsch glänzen als Torschützen, Ekdal bleibt auf EM-Kurs.

HSV-Trainer Bruno Labbadia wird die Ergebnisse der Länderspiele vom Freitagabend wohlwollend zur Kenntnis genommen haben, denn die Spieler, die ihm im Training derzeit fehlen, glänzten dafür bei ihren Nationalteams.

Offensiv-Spieler Michael Gregoritsch gelang für die österreichische U21-Auswahl ein Dreierpack. Der deutliche 7:0-Erfolg gegen Aserbaidschan war für Gregoritsch und Co. der dritte Sieg im dritten Spiel der EM-Qualifikation. Das zwischenzeitliche 2:0 erzielte der 21-Jährige vom Elfmeterpunkt, das 4:0 und 6:0 jeweils aus dem Spiel heraus. Nach drei Qualifikations-Spielen hat Gregoritsch damit nun bereits sechs Tore auf dem Konto – Grund genug, eine Kampfansage an die Konkurrenz aus dem nördlichen Nachbarland zu senden: „Das ist ein Zeichen für alle Gegner in unsere Gruppe, dass mit uns zu rechnen ist. Wir wollen auch gegen Finnland gewinnen, damit wir mit zwölf Punkten nach Deutschland fahren können“, sagte der Österreicher nach seiner Gala-Vorstellung.

Die von Greoritsch’ Vater Werner trainierte Mannschaft führt die Qualifikations-Gruppe 7 mit neun Punkten an, gefolgt von der deutschen U21, die am Freitagabend ihre zweite Partie auf dem Weg zur EM-Endrunde 2017 gegen Finnland mit 4:0 (3:0) gewannen. Die Treffer erzielten Leroy Sané (13./90.+1 Minute), Davie Selke (16.) und Joshua Kimmich (27.). Am 17. November treffen die beiden Nachwuchsteams in Fürth zum vermeintlichen Spitzenspiel der Gruppe aufeinander.

Neben Gregoritsch waren am Freitagabend noch zwei weitere HSV-Profis für ihr Land im Einsatz. Kapitän Johan Djourou erzielte beim standesgemäßen 7:0-Erfolg der Schweiz gegen Underdog San Marino das zwischenzeitliche 4:0 per Elfmeter. Mit dem Sieg machten die Eidgenossen als Gruppenzweiter hinter den bereits qualifizierten Engländern die vorzeitige Qualifikation für die EM 2016 klar, weil Verfolger Slowenien gegen Litauen nicht über ein 1:1 hinaus kam.

Mittelfeldspieler Albin Ekdal sicherte mit der schwedischen Auswahl den dritten Platz in Gruppe G, der immerhin für die Playoffs ausreicht und wahrte mit dem 2:0-Erfolg in Liechtenstein – trotz eines verschossenen Ibrahimovic-Elfmeters – sogar noch die Chance auf die direkte Qualifikation im abschließenden Gruppenspiel. Schweden hat zwei Punkte weniger als die zweitplatzierten Russen. Österreich steht als Gruppensieger bereits fest. Ekdal stand in der Startelf der Schweden und wurde in der 66. Minute ausgewechselt. Ex-HSV-Stürmer Marcus Berg erzielte die 1:0-Führung, Superstar Zlatan Ibrahimovic traf zum 2:0-Endstand, nachdem er zuvor noch einen Elfmeter verschossen hatte. Im letzten Gruppenspiel geht's für Ekdal und Co. am Montag daheim gegen den Tabellenletzten aus Moldawien.