Seit Labbadia wieder Trainer beim HSV ist, waren gerade mal drei Bundesligisten erfolgreicher. Sein Punkteschnitt ist beeindruckend.

Hamburg. Sechs Punkte nach vier Spieltagen, damit hätten wohl die wenigsten nach der Bekanntgabe des Spielplans gerechnet. Denn der Auftakt war mit dem Start beim FC Bayern München und insgesamt drei Auswärtsspielen kein leichter. Doch die bislang mehr als passable Punkteausbeute bestätigt den Eindruck, den der HSV seit der Rückkehr von Bruno Labbadia hinterlassen hat.

Saisonübergreifend sammelte die Hamburger 16 Punkte in den zehn Bundesligaspielen unter Labbadias Regie. Im selben Zeitraum holten mit Dortmund (24 Punkte), Bayern (21) und Wolfsburg (21) gerade mal drei Vereine mehr Zähler.

Labbadias Bilanz entspricht einem Schnitt von 1,6 Punkten pro Spiel. Hochgerechnet auf 34 Spieltage ergäbe das 54 Zähler am Saisonende. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel reichte das für mindestens Platz acht. Ein einstelliger Tabellenplatz nach zwei Fast-Abstiegen? Das würde wohl jeder beim HSV sofort unterschreiben.

Der Erfolgstrainer selber rechnet jedoch mit einigen herben Rückschlägen im Laufe der Saison. „Ich gehe davon aus, dass es wieder ein Überlebenskampf wird. Nach zwei Jahren Relegation sind wir mit ganz vielen Sachen ganz weit hinten dran. Das müssen wir Schritt für Schritt aufholen“, sagte der Fußballlehrer der Sportbild und forderte Geduld ein.

Geduld fordert Labbadia auch bei Gesprächen um die Verlängerung seines bis Sommer 2016 gültigen Arbeitspapiers. „Nur weil wir zwei Spiele gewonnen haben, müssen wir nicht in alte Muster verfallen und gleich meinen Vertrag verlängern“, sagte der 49-Jährige.