Beim HSV wollte man Westermann nicht mehr. Nun könnte sich Betis Sevilla nach van der Vaart mit einem weiteren Ex-HSV-Profi verstärken.

Hamburg. Alle wollen „HW4“: Nach Juventus Turin und Bayer Leverkusen ist nun offenbar auch Betis Sevilla an einer Verpflichtung Heiko Westermanns interessiert. Der 31-Jährige wurde bereits in Sevilla gesichtet, wo er laut übereinstimmenden spanischen Medienberichten zum Medizincheck erwartet wird. Beim Erstliga-Aufsteiger würde der Verteidiger auf Rafael van der Vaart treffen, der seit dieser Saison bei den Andalusiern unter Vertrag steht.

Allerdings buhlt nach Informationen des Abendblatt-Blogs „Matz ab“ auch Juventus Turin weiter intensiv an den Diensten des Defensiv-Allrounders. Der Champions-League-Finalist sucht nach einer kostengünstigen Alternative zu dem gesetzten Innenverteidiger-Duo Leonardo Bonucci und Abwehrchef Giorgio Chilellini, der noch bis Ende des Monats wegen einer Muskelquetschung ausfällt, sowie dem verletzungsanfälligen Andrea Barzagli.

Mit dem spanischen Aufsteiger und dem italienischen Serienmeister sind allerdings längst nicht alle Interessenten Westermanns genannt. Nach dem Hinrunden-Aus für Verteidiger Ömer Toprak beschäftigt sich auch Bayer Leverkusen mit einer Verpflichtung des Routiniers, der sich momentan bei Arminia Bielefeld fit hält. Nach Jonathan Tah und Heung-Min Son (beide 10 Millionen Euro), Hakan Calhanoglu (14,5 Millionen) sowie Levin Öztunali (ablösefrei) wäre Westermann bereits der fünfte Profi, den es in den vergangenen Jahren vom HSV zur Werkself zöge.

Beim HSV hatte Westermann nach fünf Jahren, 173 Pflichtspielen und elf Toren, von denen den Fans vor allem sein Traumtor beim 2:1-Sieg gegen Leverkusen in ewiger Erinnerung bleiben wird, keinen neuen Vertrag erhalten.

Unterdessen ist der Wechsel von Jacques Zoua perfekt. Der 23 Jahre alte Kameruner löst seinen ursprünglich bis 2016 gültigen Vertrag beim HSV auf und wechselt ablösefrei zum französischen Erstliga-Aufsteiger GFC Ajaccio. Der Wunsch der Hamburger, noch eine Ablöse für den Angreifer zu kassieren, hat sich damit endgültig zerschlagen. Immerhin spart der HSV Zouas Gehalt von knapp einer Million Euro bis Saisonende ein. Ausreichend finanzieller Spielraum für einen weiteren von Trainer Bruno Labbadia gewünschten Neuzugang ist damit aber noch nicht geschaffen. Vorher muss Sportchef Peter Knäbel die aussortierten Profis Petr Jiráček und Artjoms Rudnevs, der am Mittwoch bekannt gab, nicht zu PAOK Saloniki wechseln zu wollen, bei anderen Clubs unterbringen.