Hamburg. Nach langem Zögern steht fest: Kacar bleibt ein Rothose. Auf dem Weg ins Trainingslager hatte der HSV außerdem einen Neuzugang im Gepäck.

Mit 21 Spielern ist Bundesligist Hamburger SV am Sonnabend ins Trainingslager in die Schweiz geflogen. Neuverpflichtung Gotoku Sakai vom VfB Stuttgart wird am Sonntag erwartet. Wegen späterer Urlaubspausen stoßen die Nationalspieler Zoltan Stieber, Ivica Olic, Valon Behrami und Johan Djourou an den darauffolgenden Tagen hinzu. In Graubünden dabei ist auch Torhüter Tom Mickel, der ein Probetraining absolviert. Er soll Ersatzschlussmann Alexander Brunst ersetzen, der zum VfL Wolfsburg gewechselt ist.

Gojko Kacar ist zunächst zwar noch nicht mit dem Team in die Schweizer Ferienregion Flims Laax Falera gereist. Doch der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler wird nach kommen. Wie der Verein nämlich am Sonnabend bekannt gab, ist die Vertragsverlängerung mit dem Serben, der auch zu reduzierten Bezügen beim HSV bleiben wollte, nun perfekt. "Einigung mit Gojko Kacar", twitterte der Hamburger SV am Abend. Schon morgen soll er am Training in der Schweiz teilnehmen. "Der HSV und ich haben uns geeinigt. Ich freue mich sehr, mit dem Team ins Trainingslager in die Schweiz zu reisen", sagte Kacar, der bereits seit fünf Jahren an der Elbe unter Vertrag steht, der Bild.

Vertrag für Batuhan Altintas

Zwar fehlte Kacar im Flieger, dafür saß dort überraschend Batuhan Altintas. Der 19 Jahre alte Stürmer vom türkischen Erstligisten Bursaspor war schon vor Wochen als Neuzugang gehandelt und in verschiedenen Netzwerken mit Fotos gepostet worden, auf denen er sich neben Fußballdirektor Peter Knäbel mit dem HSV-Trikot Nummer 33 hatte ablichten lassen. Unstimmigkeiten mit seinem Heimatverein verzögerten den Transfer jedoch. Nun soll der Stürmer einen Zwei-Jahresvertrag unterzeichnet haben. Als Ablösesumme sind 400.000 Euro im Gespräch. „Er ist ein großes Talent“, sagte Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer. Auf seiner Twitter-Seite hatte der HSV zuvor kryptisch geschrieben: "Ganz frisch an Bord und auch auf dem Weg ins HSV-Trainingslager: Batuhan Altintas!"

Sportchef Knäbel wehrte sich in einem Interview auf der Vereins-Homepage gegen Kritik an den bisher überschaubaren Transferaktivitäten mit lediglich einer Neuverpflichtung. „Und wenn dann mal die ersten Hürden auftauchen oder sich Transferbemühungen hinziehen, vielleicht sogar einige nicht klappen, dann heißt das doch noch lange nicht, dass wir nicht wissen, was wir tun“, erklärte er.

Trotz wirtschaftlicher Zwänge sieht sich der HSV wettbewerbsfähig. „Wir haben keinen großen Spielraum, aber wir haben eben auch einen nach wie vor gut bestückten Kader“, sagte Knäbel. Die Spieler seien mit Blick auf die neue Saison „voller positiver Energie. In unserem Umfeld ist das leider nicht überall so“, stellte Knäbel fest. (dpa/sid/mes)

Die Abendblatt-Reporter Marcus Scholz und Henrik Jacobs berichten umfangreich aus dem Trainingslager des HSV in Graubünden (4. bis 10. Juli). Bei abendblatt.de werden Sie regelmäßig mit Video- und Text-Beiträgen versorgt, in denen beide Experten die aktuelle Situation des HSV analysieren.