Das ging schnell. Nur einen Tag nach der Vertragsauflösung beim HSV hat Maximilian Beister bereits einen neuen Arbeitgeber gefunden.
Am Freitag bestätigte der HSV die einvernehmliche Vertragsauflösung mit Eigengewächs Maximilian Beister. Nur einen Tag später wird der 24-Jährige bereits als Neuzugang präsentiert – beim 1. FSV Mainz 05. Das bestätigte der Tabellenelfte der abgelaufenen Saison via Twitter.
Beister kommt ablösefrei und erhält einen Dreijahresvertrag bis 30. Juni 2018. „Maximilian Beister passt von seiner Spielweise und vom Typ her hervorragend nach Mainz“, teilte FSV-Manager Christian Heidel am Sonnabend auf der Vereinshomepage mit.
Durch die Auflösung des Vertrags, der noch bis zum Juni 2016 galt, wollte der HSV das ausstehende Gehalt Beisters einsparen, musste dem Spieler allerdings eine sechsstellige Abfindung zahlen. Die HSV-Verantwortlichen glaubten nicht daran, für den Offensiv-Spieler noch eine Ablösesumme kassieren zu können. Beister war in der Rückrunde der abgelaufenen Saison nur noch zu fünf Joker-Einsätzen gekommen.
Der gebürtige Göttinger spielte seit der C-Jugend beim HSV. Er erzielte für den Traditionsverein in 46 Bundesligapartien acht Tore. Als Leihspieler beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf kam er in zwei Jahren bei 59 Einsätzen auf 18 Treffer.
Hätte der HSV mit mehr Geduld Geld sparen können?
Nachdem Beister nun jedoch nur wenige Stunden nach der Trennung vom HSV einen Vertrag bei einem zahlungskräftigen Bundesligisten unterschrieben hat, stellt sich die Frage, ob der HSV mit etwas mehr Geduld sich zumindest die Abfindung an Beister hätte sparen können und eventuell sogar noch eine Ablösesumme möglich gewesen wäre.
Beister ist nach Rafael van der Vaart (Betis Sevilla), Marcell Jansen und Slobodan Rajkovic sowie zuletzt Ex-Nationalspieler Heiko Westermann (alle Ziel unbekannt) der fünfte prominente Abgang der Hamburger.
Die Beister-Verpflichtung war von Mainzer Seite laut Heidel unabhängig vom Verkauf des japanischen Nationalspielers Shinji Okazaki zu Leicester City nach England geplant. „Wir haben ihn nicht als Ersatz für Shinji Okazaki geholt. Beister spielt bereits seit einigen Jahren in den höchsten deutschen Ligen, wir kennen ihn und seine Qualitäten schon lange.“
(feg/dpa)