Der beim HSV aussortierte Valon Behrami schwärmt von seinem Ex-Club. Es ist nicht das erste Mal, dass er mit den Hamburgern abrechnet.

Hamburg. HSV-Mittelfeldspieler Valon Behrami träumt von einer Rückkehr in die Serie A zu seinem Ex-Club SSC Neapel. „Ich denke nicht, dass ich einen Anruf von Clubboss Aurelio De Laurentiis ablehnen könnte. Ich habe mein Herz in Neapel gelassen“, sagte Behrami dem italienischen Radiosender „Kiss Kiss“.

Es ist nicht das erste Mal, dass der 30-Jährige öffentlich über einen Wechsel spricht. „Hamburg bleibt für mich eine negative Erfahrung“, hatte Behrami kürzlich zu Sky Italia gesagt. Der Schweizer Nationalspieler sollte den neuen HSV als Führungsspieler antreiben, doch nun steht das Ende eines teuren Missverständnisses unmittelbar bevor.

Behrami spielt bereits seit Wochen keine Rolle mehr – und trotz laufenden Vertrags bis 2017 wird er auch in Zukunft beim HSV keine Rolle mehr spielen.

Wie das Abendblatt vor einer Woche erfuhr, hat Behrami Hamburgs Verantwortlichen mitgeteilt, dass er nicht beim Trainingsstart am 30. Juni dabei sein wird. Zudem hat es bereits ein Gespräch zwischen Knäbel und einem Berater Behramis gegeben, in dem sich darauf verständigt wurde, dass sich der 30 Jahre alte Fußballer in Italien nach einem neuen Club umschauen soll. Geht es nach Behrami, wird es der SSC Neapel.

Behrami hatte vor niemandem Respekt

Der HSV hofft derzeit, dass Behrami, der vor einem Jahr für 3,5 Millionen Euro vom SSC Neapel gekommen war, bei der Schweizer Nationalmannschaft für einen neuen Verein empfehlen kann. Auf eine erneute Ablöse kann der HSV wohl nicht mehr hoffen, allerdings würde sich der Club das Gehalt von rund drei Millionen Euro gerne sparen.

Während seiner Zeit beim HSV eckte Behrami wiederholt mit Mitspielern und Vereins-Verantwortlichen an. Der in Albanien geborene Heißsporn hatte vor niemandem Respekt - auch nicht vor den Club-Bossen. Er stritt sich mit Pierre-Michel Lasogga, schlug sich in der Kabine mit Johan Djourou. Er legte sich mit Zinnbauer an, widersprach Kurzzeit-Co-Trainer Peter Hermann - um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Doch erst Trainer Bruno Labbadia war es, der dem Spuck ein Ende bereitete. Nachdem Behrami bei Labbadias HSV-Debüt in Bremen mit Rot vom Platz flog, sortierte er den Dauerquerulanten aus. Oberschenkelzerrung, so hieß das offiziell. Inoffiziell war bald klar: Der Schweizer Nationalspieler wird nie wieder für den HSV spielen.

(ks/wal)

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