Hamburg. Bruno Labbadia warnt seine Spieler vor Selbstzufriedenheit. Mainz sei in einer guten Verfassung. Diekmeier vor Rückkehr in den Kader.
Der HSV steht vor einem wichtigen Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05. Bruno Labbadia ist gewarnt. „Mainz ist in einer guten Verfassung“, warnt der Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Sonntag (15.30 Uhr auf sky und im Liveticker auf abendblatt.de).
Nach dem Sieg gegen Augsburg habe Labbadia ein kollektives Durchschnaufen vernommen: „Der 3:2-Sieg gegen Augsburg war wichtig, aber unsere Leistung muss noch einmal besser werden. Jetzt ist nicht die Zeit zum Durchschnaufen.“
HSV besiegt den FC Augsburg
Derzeit steht der HSV auf einem Relegationsplatz 16, nur einen Punkt vor Tabellenschlusslicht VfB Stuttgart. Allerdings sind die Norddeutschen auch vom rettenden 15. Rang nur einen Zähler entfernt.
Freude über Rückkehrer
Labbadia setzt vor allem auf seinen wiedererstarkten Stürmer Pierre-Michel Lasogga. „Ich hoffe, dass er wie letztes Jahr zu einem Schlüsselspieler wird.“ Labbadia nimmt aber auch den Rest der Mannschaft in die Pflicht. „Was fehlt, ist das Selbstverständnis zu siegen. Es ist viel Kraft notwendig. Und Mainz wird auf Power spielen, sie wollen ihren Fans etwas bieten.“
Den Stimmungswandel in der Stadt nach dem wichtigen Heimerfolg habe der Coach nach eigenen Worten nicht mitbekommen. Das liege aber vor allem daran, dass er im „Tunnel“ sei. Er schotte sich von der Außenwelt ab und fokussiere nur die Mannschaft, so Labbadia am Donnerstag. Daher halte er sich auch aus der Kaderplanung heraus. „Peter (Sportchef Knäbel, anm. d. Red.) unterrichtet mich in den aktuellen Dingen und wir sprechen auch über die eine oder andere Sache. Aber das schiebe ich derzeit beiseite.“
Über die Rückkehrer freute sich Labbadia: „Es ist schön, wenn man als Trainer eine Auswahl an guten Spielern hat.“ Der Coach ließ sich aber nicht in die Karten gucken, wer am Sonntag auf dem Platz stehen wird. Nach den Sperren kommen Valon Behrami und Lewis Holtby zurück in die Mannschaft. Auch Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier trainierte diese Woche wieder mit der Mannschaft und könnte am Sonntag im Kader stehen.
„Wir müssen schauen, was die nächsten zwei Tage bringen. Generell setze ich eher auf Spieler, die länger mit der Mannschaft trainiert haben“, fasste Labbadia die Chancen für eine Kader-Rückkehr zusammen.
Der defensive Mittelfeldakteur Gojko Kacar (Adduktorenprobleme) sei nur „aus Rücksicht“ auf die für ihn ungewohnt große Einsatzzeit in dieser Trainingswoche kürzergetreten, „er hat ja über die letzten Jahre so wenige Spiele gemacht“. Labbadia bescheinigte dem beim HSV eigentlich ausgemusterten Serben ein „sehr, sehr gutes Spiel“ gegen Augsburg. Er rechnet damit, dass Kacar am Sonntag fit ist.
Ein Comeback des Chilenen Marcelo Díaz (Innenbandanriss) am Sonntag schloss der 49-Jährige praktisch aus. „Bei Diaz ist es so, dass wir ihn bei 100 Prozent haben wollen, dabei sind wir am Rantasten. Wir wollen ihn für die letzten Spiele dahin bringen“, erklärte Labbadia.