Hamburg. Sportdirektor Knäbel äußerte sich zur Zukunft von Tah, Demirbay und Sobiech, die in Liga zwei auf sich aufmerksam gemacht haben.

In welcher Liga der HSV in der kommenden Saison spielt, steht derzeit noch in den Sternen. Trotzdem treibt der Club die Planungen für die kommenden Saison voran – besonders in Sachen Personal. Gleich mehrere Spieler, die beim HSV unter Vertrag stehen sind in der laufenden Saison an Zweitligisten ausgeliehen und bei ihren jeweiligen Clubs unumstrittene Stammspieler.

Kerem Demirbay (l.) im Trikot von Kaiserslautern im Zweikampf mit Bochums Selim Gündüz
Kerem Demirbay (l.) im Trikot von Kaiserslautern im Zweikampf mit Bochums Selim Gündüz © dpa | Bernd Thissen

Jonathan Tah (19) hat sich in der Innenverteidigung von Fortuna Düsseldorf festgespielt, Kerem Demirbay (21) zieht im Mittelfeld vom 1. FC Kaiserslautern die Fäden und kämpft mit den Roten Teufeln sogar um den Bundesliga-Aufstieg. Sportdirektor Peter Knäbel stellte nun klar, dass beide Talente im Sommer an die Elbe zurückkehren sollen: „Natürlich planen wir mit den beiden. Dafür spielen sie auch zu gut“, so Knäbel am Mittwoch. „Beide haben Vertrag bei uns, sie haben sich gut entwickelt. Sie sind wichtig in der Planung. Wenn die beiden nicht bei uns wären und auf dem Markt wären, würden wir sie anrufen.“

Lasse Sobiech (l.) erzielte gegen Nürnberg den umjubleten Last-Minute-Siegtreffer für den FC St. Pauli
Lasse Sobiech (l.) erzielte gegen Nürnberg den umjubleten Last-Minute-Siegtreffer für den FC St. Pauli © WITTERS | TimGroothuis

Mit Lasse Sobiech spielt ein weiterer Innenverteidiger auf Leihbasis in Liga zwei. Beim FC St. Pauli glänzte der 24-Jährige danke seiner Kopfballstärke jüngst sogar mit Torjäger-Qualitäten. Knäbel: “Ich habe bereits mit seinem Berater gesprochen, mit Lasse setzen wir uns zeitnah zusammen.“

Bei einer anderen Personalie konnte der HSV bereits Vollzug melden. Nachwuchs-Talent Mohamed Gouaida erhält einen Profivertrag bis 2018. „Er ist einer, der alles für den Fußball tut“, lobte der Sportdirektor den 21 Jahre alten Flügelspieler, der in der laufenden Spielzeit bislang elfmal für die HSV-Profis in der Bundesliga auflief.

Neuverpflichtungen sind angesichts der noch ungewissen Zukunft in naher Zukunft nicht zu erwarten und auch im Falle eines Klassenerhalts dämpfte Knäbel erst einmal die Erwartungen: „Wir gehen davon aus, dass wir die Klasse halten, und tun alles dafür. Trotzdem müssen wir natürlich vorbereitet sein.“ Der Sportdirektor schätze die eigene Verhandlungs-Situation realistisch ein: „Wir wissen, dass wir uns derzeit auf dem Transfermarkt nicht mit Leverkusen oder Wolfsburg messen können.“

Vor dem Spiel am kommenden Sonntag in Mainz (15.30 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de) wies Knäbel auf die nach wie vor bedrohliche Tabellensituation hin: „Trotz der Erleichterung am Sonntag gegen Augsburg werden alle kommenden Spiele auch den Pokal-Charakter haben.“ Dennoch gab der Sportdirektor sich leicht optimistisch: „Ich denke Bruno hat einen guten Plan entwickelt.“ (feg)