Hamburg. An der Krise sei nicht die Zusammenstellung des Kaders schuld, so Westermann. Er traut dem Verein viel zu - wenn sich die Stimmung dreht.

Heiko Westermann traut dem HSV trotz der Dauerkrise in der Bundesliga eine große Zukunft zu. „Wenn wir es schaffen, die Stimmung zu drehen, dann sind die Möglichkeiten in dieser Stadt riesig. Ich bin der festen Überzeugung, dass der HSV nicht zu halten wäre, wenn er endlich wieder ins Rollen kommt“, sagte der Verteidiger nach dem 0:3 bei 1899 Hoffenheim dem Fachmagazin kicker.

Die sportlichen Probleme hätten viel mit dem Umfeld zu tun. Es sei in Hamburg insbesondere für jüngere Spieler schwierig, „weil der HSV einfach ein großer Verein ist. Und weil die Erwartungen unverändert viel größer sind als die Gegenwart“, so Westermann. Fakt im Frühjahr 2015 sei jedoch: „Es geht allein ums Überleben und nicht darum, in zwei, drei Jahren wieder in Europa zu spielen.“

HSV geht 0:3 in Hoffenheim unter

Schiri Günter Perl hatte keine Wahl und zeigte Drobny, der letzter Mann war, die Rote Karte
Schiri Günter Perl hatte keine Wahl und zeigte Drobny, der letzter Mann war, die Rote Karte © imago/Jan Huebner | imago sportfotodienst
Drobny zeigt auf seine Wunde und deutet an, dass Schipplock ihm anschließend auf die Rippen stieg, doch Schiri Perl interessierte das herzlich wenig
Drobny zeigt auf seine Wunde und deutet an, dass Schipplock ihm anschließend auf die Rippen stieg, doch Schiri Perl interessierte das herzlich wenig © imago/Jan Huebner | imago sportfotodienst
Beim anschließenden Elfmeter von Eugen Polanski war René Adler, der für Gouaida kam, zwar noch dran, konnte aber den Treffer nicht verhindern
Beim anschließenden Elfmeter von Eugen Polanski war René Adler, der für Gouaida kam, zwar noch dran, konnte aber den Treffer nicht verhindern © dpa | Uwe Anspach
Polanski traf in der 81. Minute auch noch zum 2:0 für Hoffenheim und war damit „Man of the Match“
Polanski traf in der 81. Minute auch noch zum 2:0 für Hoffenheim und war damit „Man of the Match“ © dpa | Uwe Anspach
Sebastian Rudy erhöhte gar noch auf 3:0
Sebastian Rudy erhöhte gar noch auf 3:0 © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Der HSV wartet damit seit fünf Partien auf einen Sieg. Eine derart negative Bilanz gab es zuvor noch nie unter Zinnbauer
Der HSV wartet damit seit fünf Partien auf einen Sieg. Eine derart negative Bilanz gab es zuvor noch nie unter Zinnbauer © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Ivo Iličević gab sein Comeback nach 196 Tagen ohne Bundesligaspiel
Ivo Iličević gab sein Comeback nach 196 Tagen ohne Bundesligaspiel © nordphoto | nph / Bratic
René Adler machte ein starkes Spiel nach seinem Comeback
René Adler machte ein starkes Spiel nach seinem Comeback © nordphoto | nph / Bratic
Ivo Ilicevic räumt Kevin Volland und kassiert die Gelbe Karte
Ivo Ilicevic räumt Kevin Volland und kassiert die Gelbe Karte © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Ivica Olic macht eine schmerzhafte Bekanntschaft mit Hoffenheims Haudegen Ermin Bicakcic
Ivica Olic macht eine schmerzhafte Bekanntschaft mit Hoffenheims Haudegen Ermin Bicakcic © dpa | Uwe Anspach
Valon Behrami führt den HSV als Kapitän an, weil van der Vaart auf der Bank sitzt und Djourou krankheitsbedingt fehlt
Valon Behrami führt den HSV als Kapitän an, weil van der Vaart auf der Bank sitzt und Djourou krankheitsbedingt fehlt © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Gewohnt zweikampfstark: Valon Behrami setzt sich gegen Jin-Su Kim durch
Gewohnt zweikampfstark: Valon Behrami setzt sich gegen Jin-Su Kim durch © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Petr Jiracek im Kopfballduell mit Sebastian Rudy
Petr Jiracek im Kopfballduell mit Sebastian Rudy © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Zoltán Stieber kam erneut als Spielmacher zum Einsatz
Zoltán Stieber kam erneut als Spielmacher zum Einsatz © WITTERS | ThorstenWagner
Ivica Olic setzt Hoffenheims Tobias Strobl unter Druck
Ivica Olic setzt Hoffenheims Tobias Strobl unter Druck © dpa | Uwe Anspach
Jiracek zieht an Sebastian Rudy vorbei. Der Tscheche kassierte allerdings die fünfte Gelbe Karte und fehlt damit in einer Woche im Heimspiel gegen Hertha BSC
Jiracek zieht an Sebastian Rudy vorbei. Der Tscheche kassierte allerdings die fünfte Gelbe Karte und fehlt damit in einer Woche im Heimspiel gegen Hertha BSC © imago/Eibner | imago sportfotodienst
Lewis Holtby nahm erstmals nach seinem Schlüsselbeinbruch auf der Bank Platz
Lewis Holtby nahm erstmals nach seinem Schlüsselbeinbruch auf der Bank Platz © dpa | Malte Christians
Rafael van der Vaart saß trotz zahlreicher Ausfälle nur auf der Bank
Rafael van der Vaart saß trotz zahlreicher Ausfälle nur auf der Bank © WITTERS | ThorstenWagner
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Westermann, der 2010 für acht Millionen Euro von Schalke 04 zum HSV gekommen war, sucht die Schuld für den Absturz des Klubs vor allem bei der Mannschaft - auch wenn in den vergangenen Jahren immer wieder Trainer und Philosophie wechselten. Die Spieler hätten es nicht geschafft, „ein Konstrukt zu bilden. Das müssen wir uns ganz klar selbst anlasten“, meinte der 27-malige Nationalspieler.

Die Zusammenstellung des Kaders ist für Westermann nicht die Ursache. „Rein von den Fußballern hatten wir immer ausreichend Qualität. Auch jetzt müsste es für einen einstelligen Tabellenplatz reichen“, sagte der 31-Jährige: „Da sehe ich schon uns als Spieler in der Verantwortung. Das ist das Hauptproblem.“