Frankfurt/Main. Gegen Eintracht Frankfurt verliert ein mutiger HSV in Unterzahl mit 1:2. Meier trifft doppelt, für den HSV trifft Stieber.

Trotz eines kämpferischen Auftretens unterliegt der HSV gegen Eintracht Frankfurt mit 1:2 und muss weiter um den Abstieg fürchten. Ein frühes Tor von Frankfurts Torjäger Alex Meier brachte Frankfurt auf die Siegerstraße. Zoltan Stiebers Ausgleichstreffer kurz vor der Halbzeitpause machte die gute Partie noch einmal spannend, ehe Meier in der zweiten Halbzeit erneut traf.

Durch das 1:2 (1:1) rutschte das Team von Joe Zinnbauer auf Platz 15 ab – der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplätze beträgt nur noch zwei Punkte.

HSV verliert in Frankfurt

Der auffällige Lucas Piazon im Zweikampf mit Nicolai Müller
Der auffällige Lucas Piazon im Zweikampf mit Nicolai Müller © ThorstenWagner
Alexander Meier verliert das Kopfballduell gegen Gojko Kacar
Alexander Meier verliert das Kopfballduell gegen Gojko Kacar © ThorstenWagner
Frankfurt-Trainer Thomas Schaaf an der Seitenlinie
Frankfurt-Trainer Thomas Schaaf an der Seitenlinie © Alex Grimm
Frankfurts Alexander Madlung foult Hamburgs Mohamed Gouaida
Frankfurts Alexander Madlung foult Hamburgs Mohamed Gouaida © Christian Klein
Gojko Kacar und Makoto Hasebe
Gojko Kacar und Makoto Hasebe © Alex Grimm
Rafael van der Vaart saß von Beginn an auf der Bank
Rafael van der Vaart saß von Beginn an auf der Bank © Alex Grimm
Frankfurts Elfmetertorschütze Alexander Meier (M) jubelt mit seinen Mannschaftskollegen Takashi Inui (l-r), Stefan Aigner und Marc Stendera
Frankfurts Elfmetertorschütze Alexander Meier (M) jubelt mit seinen Mannschaftskollegen Takashi Inui (l-r), Stefan Aigner und Marc Stendera © Christian Klein
Kurz vor der Pause jubelte dann der HSV: Zoltan Stieber traf zum 1:1
Kurz vor der Pause jubelte dann der HSV: Zoltan Stieber traf zum 1:1 © Alex Grimm
1/8

Matchwinner Meier schraubte sein Konto mit den beiden Toren (12./Foulelfmeter und 54.) auf beachtliche 16 Saisontreffer, setzte in der Nachspielzeit (90.+2) aber einen weiteren Foulelfmeter an die Latte. Bevor der 32-Jährige für die hessischen Fans zum „Fußballgott“ wurde, hatte Meier vor elf Jahren vier Spiele für den HSV absolviert. Zoltan Stieber hatte Sekunden vor dem Pausenpfiff für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt (45.+2). Matthias Ostrzolek schwächte sein Team zusätzlich mit zwei vermeidbaren Fouls, die zur Gelb-Roten Karte führten (64.).

„Das Spiel müssen wir analysieren. Wir haben zu einem guten Zeitpunkt das 1:1 gemacht. Nach dem Platzverweis war es noch schwerer. Wir sind im Abstiegskampf und müssen Punkte holen“, sagte Stieber bei Sky.

Ansehnliche Partie

Die 50.500 Zuschauer in der Frankfurter WM-Arena sahen eine schwungvolle Anfangsphase mit zahlreichen Torchancen. Beide Teams spielten mit hohem Tempo direkt in die Spitze. Artjoms Rudnevs (2.) auf der einen und Meier (9.) auf der anderen Seite hatten die Führung auf dem Fuß. Das ungeschickte Foul von HSV-Kapitän Johan Djourou an dem geschickt fallenden Lucas Piazon im Strafraum spielte den Gastgebern in die Karten – Meier ließ sich zu seinem 15. Saisontreffer nicht zweimal bitten.

Mit der zu diesem Zeitpunkt verdienten Führung zog sich die Eintracht etwas weiter zurück und überließ den Gästen mehr Spielanteile. Den Hamburgern fehlte aber die entscheidende Idee, der seit Wochen formschwache Spielmacher Rafael van der Vaart saß bis zur 79. Minute erneut nur auf der Bank.

Bei den Frankfurtern machte sich das Fehlen der beiden gesperrten Leistungsträger Carlos Zambrano und Haris Seferovic zunächst kaum bemerkbar. Mit den beiden Spielern war allerdings auch nur ein Sieg in den vergangenen acht Spielen gelungen. Am Sonnabendabend drängten die Hessen auf den nächsten Dreier. Piazon scheiterte mit der nächsten guten Gelegenheit in der 28. Minute per Freistoß denkbar knapp.

Meier macht den Unterschied

Es entwickelte sich eine teils hitzige Partie, in der Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf) gut zu tun hatte. Der Unparteiische beließ es größtenteils aber bei Ermahnungen.

Grund, sich zu beschweren, hatte vor allem HSV-Coach Zinnbauer: Die Gäste blieben trotz der prekären Tabellensituation harmlos und leisteten sich zudem immer wieder einfach Ballverluste. Im Spiel nach vorne ging fast nichts mehr, ehe Stieber die mitgereisten Fans völlig überraschend wieder hoffen ließ.

Die Hoffnung machte Meier zehn Minuten nach der Pause wieder zunichte. Der Goalgetter traf aus knapp 20 Metern flach ins Eck und schockte damit die Gäste, die lange brauchten, um den erneuten Rückstand zu verarbeiten. In der Schlussphase verletzte sich zudem noch Slobodan Rajkovic.

Beste Frankfurter waren Meier und Piazon, bei den Gästen aus Hamburg überzeugten Gouaida und Stieber.