Wenigstens die medizinische Abteilung sendet beim HSV positive Signale. Vor dem Spiel gegen Mönchengladbach könnte es auch im Fall Ilicevic eine Kehrtwende geben.

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Hamburg. Der HSV darf für das wichtige Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach in der Fußball-Bundesliga am Sonntag (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) auf die Rückkehr von vier zuletzt verletzten Profis hoffen.

Sowohl Dennis Diekmeier als auch Cléber, Pierre-Michel Lasogga und völlig überraschend auch Valon Behrami könnten schneller in den Kader zurückkehren als erwartet.

„Das habe ich heute von der medizinischen Abteilung gehört“, sagte HSV-Trainer Joe Zinnbauer am Dienstag. Demnach könnten die Verteidiger Diekmeier und Cléber ebenso eine Option für Kurzeinsätze werden wie Stürmer Lasogga und Abräumer Behrami. „Wir rechnen mit ihnen, auch wenn wir kein Risiko eingehen werden. Mal sehen, wie wir sie einsetzen“, sagte Zinnbauer.

Das Quartett mischte sich am Dienstag bereits unter die Mannschaft, die drei Tage nach der historischen 0:8-Niederlage beim FC Bayern München immerhin wieder eine einstündige Laufeinheit absolvierte. „Um die Köpfe freizubekommen“, sagte Zinnbauer.

Nicht dabei war Ivica Olic, der in München bereits in der 23. Minute nach einem Schlag auf den Rücken ausgewechselt werden musste. Der kroatische Stürmer soll auch am Mittwoch noch einmal als Vorsichtsmaßnahme aus dem Trainingsprogramm genommen werden.

Kehrtwende bei Ilicevic?

Nicht ausgeschlossen scheint derweil auch eine Begnadigung von Ivo Ilicevic, dem zuletzt nur noch Einsätze in der U23 in Aussicht gestellt worden waren. „Ivo kann sich wieder in den Kader spielen“, sagte Zinnbauer am Dienstag.

Auf jeden Fall fehlen gegen seinen Ex-Verein wird Marcell Jansen. Der gebürtige Mönchengladbacher fällt mit einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel bis auf Weiteres aus. Wahrscheinlich scheint unterdessen ein Tausch auf der linken Verteidigerposition. Dort soll Matthias Ostrzolek den in München völlig überforderten Ronny Marcos ersetzen.

„Ein Grillfest ist nicht wichtig“

„Wir brauchen uns nicht gegenseitig zerhacken, wir müssen uns hinterfragen. Das war ein rabenschwarzer Tag für alle“, sagte Zinnbauer am Dienstag noch einmal über die Schmach von München. Es sei ein ganz trauriger Tag gewesen, so der 44-Jährige.

„Wiedergutmachung heißt besser spielen, es ist nicht wichtig, ein Grillfest zu machen“, sagte Zinnbauer mit Blick auf das Gladbachspiel. Der HSV hatte im Vorjahr seine Fans nach einer Bayern-Niederlage zum Grillen eingeladen.

Auch werde er das Training nicht weiter anziehen, betonte der Coach: „Was die Mannschaft investiert, wurde vorher hier noch nicht gemacht. Es muss von der Belastungssteuerung vernünftig sein, wir werden nicht mit dem Hammer draufgehen.“