Der HSV ist nach der schwachen Torausbeute in der Hinrunde auf der Suche nach einem neuen Stürmer. Neben Eintrachts Vaclav Kadlec soll noch ein weiterer Bundesliga-Profi im Gespräch sein.
Hamburg. Pierre-Michel Lasogga hat sich gegen die Kritik an seinem Fitness-Zustand gewehrt. „Ich habe keine Kilos zu viel, bin halt stärker gebaut“, sagte der HSV-Stürmer in einem Interview mit der Bild-Zeitung: „Ich sah letztes Jahr genauso aus. Da hat sich auch keiner beschwert.“
In der Vorsaison hatte Lasogga, der am Donnerstag wegen Problemen am Oberschenkel nicht am Mannschaftstraining teilnehmen konnte, den HSV mit 13 Toren fast im Alleingang vor dem Abstieg gerettet. Doch in dieser Spielzeit bleibt der bullige Stürmer mit nur zwei Treffern hinter den Erwartungen zurück. „Auch ich will der Mannschaft wieder mehr mit Toren helfen“, sagte Lasogga.
Wegen der schwächsten Torausbeute der Liga (nur neun Treffer) sucht der HSV für die Rückrunde noch nach einem treffsicheren Angreifer. „Wir brauchen mehr Spieler, die ein 1:0 erzielen können“, sagte Sportchef Peter Knäbel zuletzt.
Ein Kandidat soll Vaclav Kadlec sein. Der Tscheche kommt bei Eintracht Frankfurt nicht über die Rolle des Ersatzspielers hinaus und wurde den Hamburgern offenbar angeboten. Sein Vertrag läuft in Frankfurt noch bis 2017. Der HSV ist nach Informationen der französischen Tageszeitung „L‘Equipe“ auch an Hoffenheims Anthony Modeste interessiert. Der Franzose besitzt bei Hoffenheim allerdings noch einen Vertrag bis 2016 und wird wohl nicht zu finanzieren sein.
Ein möglicher neuer Mittelstürmer könnte auch Mustafa Batuhan Altintas sein, der beim türkischen Club Bursaspor nach internen Problemen vor dem Aus steht. „Wir kennen ihn und er ist einer auf unserem Zettel“, sagte Knäbel dem Abendblatt.
Auch der talentierte Linksaußen Paul-José Mpoku von Standard Lüttich bleibt weiterhin auf der Liste von möglichen Verstärkungen. Denn klar ist, dass der HSV nicht nur nach klassischen Sturmspitzen als Alternative zu Lasogga fahndet, sondern eben auch nach schnellen Flügelstürmern für ein 4-2-3-1-System, das Trainer Joe Zinnbauer für die Rückrunde präferieren soll.
Geld in die klammen Kassen könnte Marcell Jansen spülen. Der Berater des Linksverteidigers, Gerd vom Bruch, hat die Verhandlungen mit Benfica Lissabon bereits aufgenommen. Die Portugiesen wollen den ehemaligen deutschen Nationalspieler gerne schon im Winter verpflichten, spätestens dann ablösefrei im Sommer. Gespräche zwischen dem HSV und Benfica sollen zeitnah folgen