Laufen, frühstücken, kicken: Der HSV-Trainer führt den Ganztagsprofi ein. Nimmt Joe Zinnbauer noch einen Neuzugang mit ins Trainingslager nach Dubai?

Hamburg. Ohne den erhofften Neuzugang für die schwächelnde Offensive hat der Hamburger SV das Training für die Rückrunde in der Fußball-Bundesliga aufgenommen. Trainer Joe Zinnbauer (44) ließ seine Spieler um Kapitän Rafael van der Vaart am Montag zunächst bei den obligatorischen Leistungstests schwitzen, ehe es am Dienstag erstmals auf den Trainingsplatz geht.

Und Zinnbauer hat gleich eine Neuerung parat: Er führt die Ganztagesschicht ein. Bis auf weiteres gilt für die Fußballprofis des abstiegsbedrohten Bundesliga-Dinos Anwesenheitspflicht morgens um 7.30 Uhr auf dem Trainingsgelände am Volkspark. Erst wird gelaufen, danach gemeinsam gefrühstückt und um 10 Uhr die erste Einheit absolviert. Dienstschluss ist erst nach dem Nachmittagstraining. „Die Pause war lang genug. Wir wollen uns schließlich in allen Bereichen verbessern“, begründete der Coach des Tabellen-14. am Montag seine Maßnahme.

Nach nur neun Treffern in der Hinrunde befinden sich die Hamburger zudem weiter auf der Suche nach einem torgefährlichen Offensiv-Allrounder. Nachdem der Transfer von Frankreichs Nationalspieler Hatem Ben Arfa (OGC Nizza) geplatzt ist, soll der HSV nun Interesse an dem Ex-Stuttgarter Zdravko Kuzmanovic (Inter Mailand) haben. Zudem sollen noch Spieler den Verein verlassen, um den Gehaltsetat zu entlasten. Laut Sportchef Peter Knäbel gebe es bisher aber nur „unverbindliche Anfragen. Nichts mit konkreten Zahlen.“ Auch zu Kuzmanovic gäbe es keinen Kontakt. „Ich weiß aber, dass er den HSV toll findet“, sagte Knäbel am Montag. Als Abgänge sind unter anderem Marcell Jansen, Tolgay Arslan und Ivo Ilicevic im Gespräch.

Unterdessen wurde bekannt, dass sich Valon Behrami in der Winterpause einem kleinen Eingriff am linken Knie unterzogen hat. Der Schweizer soll aber am Sonntag mit ins Dubai-Trainingslager reisen, das bis zum 22. Januar abgehalten wird. Bis zum Rückrundenauftakt beim 1. FC Köln (31. Januar, 15.30 Uhr/live bei Sky und bei abendblatt.de) stehen vier Testspiele auf dem Programm.