Der HSV hat sich beim Champions-League-Teilnehmer auf Schalke mit viel Leidenschaft und Kampfbereitschaft ein 0:0-Unentschieden erkämpft. In der zweiten Halbzeit hätte der HSV sogar gewinnen können.

Hier geht es zur Mobilversion von Matz ab

Hamburg. Mit einem 0:0-Unentschieden geht der HSV in die Winterpause. Die Hamburger erkämpften sich auf Schalke einen Punkt. Beide Mannschaften hatten die Möglichkeiten, die Partie zu entscheiden. Die Königsblauen gehen als Tabellenfünfter mit 27 Punkten in die Winterpause. Die Rothosen verdiente sich den sechsten Auswärtspunkt der Saison mit einer couragierten Leistung und kann im Kampf gegen den drohenden Abstieg neue Hoffnung schöpfen. Allerdings ist die Situation der Hanseaten mit 17 Punkten weiter prekär, punktgleich mit dem VfB Stuttgart und Werder Bremen geht es nun in die Winterpause.

HSV-Coach Josef Zinnbauer reagierte auf das 0:1 am Dienstag gegen Stuttgart und nahm gleich vier Neue in das Team, das bis zum Auftritt „auf Schalke“ lediglich neun Treffer in dieser Saison erzielte. Zudem schwächten die Ausfälle von Spielmacher Rafael van der Vaart (Gelbsperre) und des verletzten Angreifers Pierre-Michel Lasogga das Erstliga-Gründungsmitglied.

Zweite Halbzeit macht Mut

Vor 61.973 Zuschauern in der ausverkauften Arena ging Schalke 04 besser in die Partie. Torjäger Klaas-Jan Huntelaar hatte gleich in der zweiten Minute die Chance auf eine frühe Führung, vergab aber per Kopf an die Latte.

Hier geht es zur Nachlese des Livetickers

Und die Elf von Trainer Roberto Di Matteo setzte eine Woche nach der 1:2-Heimpleite gegen Köln energisch nach. Doch HSV-Keeper Jaroslav Drobny hatte bei Tranquillo Barnettas Kopfball in der 8. Minute keine große Mühe. Nur 60 Sekunden später war der Tscheche auch bei einem Huntelaar-Flachschuss auf dem Posten.

Anschließend drückte Schalke weiter. Erst nach der 30. Minute konnten sich die Hamburger erstmals wieder befreien. Petr Jiracek, verpasste eine Rechts-Hereingabe von Artjoms Rudnevs knapp. Rudnevs selbst (45.) vergab frei vor dem Schalker Schlussmann Fährmann. Auf der Gegenseite war Drobny auch bei einem Kopfball von Weltmeister Benedikt Höwedes (36.) zur Stelle. Das 0:0 zur Pause war angesichts eines halben Dutzends Schalker Chancen glücklich für das Zinnbauer-Team.

In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt. Zwar begann erneut Schalke mit Torjäger Eric-Maxim Choupo-Moting,d er an Drobny in der 48. Minute scheiterte. Dann musste allerdings S04-Keeper Ralf Fährmann gegen den ehemaligen Schalker Lewis Holtby klären (50.). Hamburg präsentierte sich nun stärker, riskierte mehr und gestaltete die Begegnung ausgeglichener. Die Schalker fanden zudem kaum noch Mittel, die sicher stehende HSV-Defensive zu überlisten. Mohamed Gouaida hätte sogar die Führung für die Hanseaten erzielen können, scheiterte aber an Fährmann (77.), ehe Drobny gegen Choupo-Moting reaktionsschnell klärte (80.) und Roman Neustädter am Pfosten scheiterte (84.)

Der HSV kann mit dieser Leistung hoffnungsvoll in die Rückrunde starten. Vor allem die Defensive wirkte sicher. Allerdings bleibt nach wie vor die Problematik in der Offensive. Dort ist die größte Baustelle, an der in der Winterpause gearbeitet werden muss.

Statistik:

Schalke: Fährmann – Neustädter, Felipe Santana, Höwedes – Höger, Barnetta (65. Leroy Sane) – Uchida, Aogo, Fuchs (46. Ayhan) – Huntelaar, Choupo-Moting. – Trainer: Di Matteo

Hamburg: Drobny – Götz, Djourou, Cleber, Ostrzolek – Behrami – Nicolai Müller, Holtby, Jiracek, Gouaida – Rudnevs. – Trainer: Zinnbauer

Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 61.973 (ausverkauft)

Beste Spieler: Fährmann, Höwedes – Drobny, Jiracek

Gelbe Karten: Höger (6) – Behrami (5), Cleber (3)

Erweiterte Statistik (Quelle: deltatre):

Torschüsse: 16:15

Ecken: 6:4

Ballbesitz: 53:47 %

Mit Material von dpa und sid