HSV-Angreifer Pierre-Michel Lasogga wird die letzte Hinrunden-Partie auf Schalke verpassen. Gegen Stuttgart zeigte sich die Innenverteidigung desolat – Westermann wird schmerzlich vermisst.

Hamburg. In den Katakomben des Volksparks grinste Huub Stevens still in sich hinein. In seinem vierten Spiel hatte er gerade den VfB Stuttgart aus dem Tabellenkeller geführt und seinem altbekannten HSV einen richtigen Tiefschlag verpasst. „Ich hoffe, dass beide Vereine am Ende nicht auf einem Abstiegsplatz stehen, ich bin immer noch gerne in Hamburg“, sagte der 61-Jährige nach dem 1:0 (1:0) gegen nicht bundesligataugliche Gastgeber.

Ein einfacher Konterspielzug reichte den Stuttgartern zum Sieg, da der HSV in der Defensive teils absurde Fehlerketten auf den Rasen brachte. Besonders Jonan Djourou, sonst Stabilisator der Abwehr, war die Unsicherheit in Person, spielte in den ersten 20 Minuten mehrere haarsträubende Fehlpässe und steckte in der Folge scheinbar auch seine Mitspieler an.

Der zweite Innenverteidiger Reis Cléber zeigte sich trotz einiger unnötiger Schnörkel defensiv zwar solide, konnte aber ebenso wenig für Schwung in das quälend langsame Aufbauspiel der Hamburger bringen. Das Fehlen des früher oft gescholtenen Heiko Westermann hat sich deutlich bemerkbar gemacht.

Und nach vorn ging gar nichts. Pierre-Michel Lasogga war wieder einmal ein Schatten seiner selbst und humpelte kurz vor dem Pausentee mit einer Oberschenkelverletzung davon. Am Mittwoch wurde der Stürmer im UKE von Sportmedizinern untersucht. Dabei wurde eine Oberschenkelzerrung diagnostiziert. Damit fällt der Angreifer für die letzte Hinrunden-Partie am Sonnabend auf Schalke aus.

Trainer Joe Zinnbauer muss außerdem auf Kapitän Rafael van der Vaart verzichten, der gegen Stuttgart eine unnötige fünfte Gelbe Karte sah.

Heiko Westermann soll ebenso wie Maximilian Beister (Kreuzbandriss) in der Winterpause mit der Mannschaft trainieren können und zur Rückrunde wieder einsatzbereit sein.