Ein überraschender Unsicherheitsfaktor, viele Mitläufer und ein Hauch von Atouba im Volkspark. Der HSV nach dem Stuttgart-Spiel in der Einzelkritik.
Hamburg. 0:1 verloren – und das ausgerechnet gegen einen Mitkonkurrenten gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Der HSV hat im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart und dessen neuen Trainer Huub Stevens (Ex-HSV) nicht nur eine schwache Leistung gezeigt, sondern auch eine kleine Heim-Serie reißen lassen. Hier die HSV-Spieler in der Einzelkritik.
Drobny: Ärmste Sau auf dem Platz. Musste sich das Gegurke seiner Vorderleute tatenlos mit ansehen. Hielt was zu halten war.
Diekmeier: Wenn Stuttgart gefährlich wurde, dann meist über seine rechte Seite. Stand oft schlecht, keine Impulse nach vorne.
Cléber (bis 83.): Bei seinen Aktionen am Ball wehte ein Hauch von Timothee Atouba durch die Arena. Doch seine Hauptaufgabe, das Verteidigen am Mann, vernachlässigte auch der Brasilianer.
Stieber (ab 83.): Konnte nichts mehr bewegen.
Djourou: Der einzige Hamburger, der in dieser Saison noch keine Minute verpasst hat, war der größte Unsicherheitsfaktor in der Defensive. Schon kurz vor der Pause ertönten Pfiffe, als er seinen x-ten Fehler gemacht hatte.
Marcos: Wer Bundesliga spielen will, muss auch mal einen Pass zum eigenen Mann bringen können. So ist er hinten links keinen Deut besser als sein Konkurrent Ostrzolek.
Behrami (bis 71.): Konnte die Angriffe der Stuttgarter nicht im Ansatz unterbinden, dazu ungewohnt schwach im Passspiel. Sein Fehler vor dem 0:1 passte ins Bild.
Arslan (ab 71.): Auch er passte sich dem Niveau seiner Nebenleute nahtlos an.
Van der Vaart: Anfangs noch ein guter Organisator, ging dann aber mit unter und leitete den Gegentreffer mit einem Fehlpass ein. Pech beim Lattenfreistoß. Fehlt gelbgesperrt gegen Schalke.
Müller: War oft am Ball, seine Aktionen hatten auch viel Tempo. Doch Konstruktives sprang kein einziges Mal dabei heraus.
Holtby: Brachte sich viel zu wenig ein, vor allem in Überzahl muss jemand mit seinen technischen Fähigkeiten für Torchancen sorgen.
Lasogga (bis 45.): Das war bis zu seiner Verletzung gar nichts. Der Angreifer verstolperte, kam zu spät oder spielte den Ball unbedrängt ins Aus.
Gouaida (ab 45.): Machte zwar nur wenig Fehler, gab aber auch kaum Impulse.
Rudnevs: War immer bemüht und holte geistesgegenwärtig den Platzverweis von Niedermeier heraus, auch wenn auch ihm längst nicht alles gelang.