Nach seinem Aussetzer gegen Bayern steht Westermann auch gegen Leverkusen in der Startelf. Behrami und Diekmeier stehen bereit. Van der Vaart droht die Bank. Rudnevs verdrängt Green aus dem Kader.

Hamburg. Der HSV blickt trotz der beiden Niederlagen gegen den FC Bayern (1:3) und Hertha BSC (0:3) in den vergangenen sechs Tagen optimistisch auf das Heimspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) gegen Bayer Leverkusen. „Bayern ist eine Ausnahmemannschaft und gegen Hertha haben wir es nicht gut gemacht. Wir müssen auf unsere anderen Spiele blicken“, sagte Joe Zinnbauer und betonte: „Wir haben die Mittel, um Bayer zu schlagen.“

Der HSV-Trainer hat das Pokalspiel der Leverkusener gegen den 1. FC Magdeburg (5:4 i.E.) genau unter die Lupe genommen. „Wir haben in der Analyse Möglichkeiten gesehen, wie wir gegen Bayer eine Chance haben. Auch die haben sich im Pokal schwer getan. Aber klar ist auch, dass Leverkusen eine starke Spielqualität hat“, sagte Zinnbauer.

Verzichten will der 44-Jährige unter keinen Umständen auf Valon Behrami, der wegen Wadenproblemen gegen Bayern ausfiel und am Freitagnachmittag wieder ins Training einsteigen soll. „Behrami muss unser Chef auf dem Platz sein und ich hoffe, dass er das morgen sein kann“, erklärte Zinnbauer, der sich erst am Sonnabend entscheiden will, ob der Schweizer spielt. „Wir müssen das Training abwarten.“

Einen Startelfeinsatz wird wohl Heiko Westermann sicher haben, der im Pokalspiel gegen den FC Bayern mit einem schweren Aussetzer die 1:3-Niederlage eingeleitet hatte. „Westermann ist einer unser erfahrensten Spieler. Wir wollen ihm die Chance geben, seinen Fehler wieder auszubügeln“, so Zinnbauer. Westermann appellierte an sich und seine Mannschaft gegen Leverkusen konzentrierter zu Werke zu gehen. "Ich spiele schon eine ganze Zeit lang Fußball. Aber so etwas ist mir noch nie passiert. Irgendwie traf ich den Ball nicht richtig", sagte er zu der Szene vor dem 0:1 durch Robert Lewandowski. Bei allen drei Toren der Bayern habe man mitgeholfen. "Das darf uns am Samstag nicht passieren", forderte der Innenverteidiger.

Calhanoglu ist am Sonnabend gegen den HSV dabei

Van der Vaart wohl auf der Bank


In den Kader rücken wird voraussichtlich auch Dennis Diekmeier, der bereits am Donnerstag nach überstandenem Pferdekuss wieder mit der Mannschaft trainiert hat. „Diekmeier war jetzt zwei Wochen raus. Ich werde genau hinschauen, wie weit er ist“, betonte Zinnbauer, der mit der Alternative Ashton Götz zufrieden ist. „Er hat seine Sache bislang gut gemacht.“ Erneut nicht im Kader stehen wird hingegen Innenverteidiger Cléber. Stürmer Artjoms Rudnevs schaffte es dagegen in den 18er-Kader. Dafür ist Bayern-Leihgabe Julian Green nicht dabei. Nicht zur Verfügung steht der tschechische Nationalspieler Petr Jiracek, der gegen die Münchner wegen einer Fußprellung früh ausgewechselt werden musste.

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Ob Kapitän Rafael van der Vaart wie gegen den FC Bayern wieder auf der Bank Platz nehmen muss, wollte der HSV-Trainer nicht verraten. „Ob Rafa spielt, entscheide ich morgen. Er hat gegen Bayern gezeigt, dass wenn er rein kommt seine Möglichkeiten hat“, sagte Zinnbauer, der den Verzicht auf den Regisseur gegen Bayern mit taktischen Überlegungen erklärte. Van der Vaart sei besser geeignet, wenn sein Team mehr Ballbesitz habe als der Gegner. Folgt man dieser Logik, droht dem Niederländer wohl wieder die Bank, da zu erwarten ist, dass Bayer das Spiel kontrollieren wird. Darauf lassen auch die Eindrücke vom Abschlusstraining schließen.

Lewis Holtby wird daher wohl wieder auf seiner bevorzugten Spielmacher-Position auflaufen und muss nicht auf den linken Flügel ausweichen. Doch der Neuzugang muss sich auch auf Wechselspiele einstellen. „Fußball ist kein Wunschkonzert. Dass Lewis und Rafa nebeneinander spielen ist eine Idee, die wir auf dem Zettel haben“, sagte Zinnbauer.