Der HSV hat sich vor dem Pokalspiel gegen den FC Bayern München erschreckend harmlos gezeigt. Nur ein Spieler darf sich als Gewinner bezeichnen. Die Einzelkritik.

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Hamburg/Berlin. 0:3 bei Hertha BSC Berlin – das war mehr als eine unnötige Auswärtsklatsche für den HSV. Denn der Aufwärtstrend ist gestoppt, und das kurz vor dem ersten besonderen Höhepunkt der laufenden Saison. Denn der HSV spielt am Mittwoch im Pokal zuhause gegen den FC Bayern München (20.30 Uhr live in der ARD und bei abendblatt.de). Die HSV-Spieler in der Einzelkritik:

Drobny: Wenn man als Torhüter gut gehalten und trotzdem drei Gegentore kassiert hat, dann ist irgendwas schief gelaufen. Kleiner Trost: Der Tscheche darf sich darüber freuen, bester Hamburger gewesen zu sein.

Götz: An dem U23-Youngster kann und sollte man diese Niederlage nicht festmachen.

Djourou: Schon die Geschichte hat bewiesen, dass in Berlin jede Mauer irgendwann in sich zusammenbricht.

Westermann: In einer gerechten Welt würde der frühere Nationalspieler jede Woche für seinen unermüdlichen Einsatz belohnt werden. Die Welt ist nur leider nicht gerecht...

Ostrzolek: Hatte das Privileg eine von insgesamt zwei Hamburger Torchancen zu haben. Dumm nur, dass sein Schuss Richtung Brandenburger Tor flog.

Behrami: Natürlich darf auch mal der Schweizer Mittelfeldchef mal schlecht spielen. Blöd ist nur, wenn er sich dafür ausgerechnet ein Spiel aussucht, bei dem auch alle anderen Kollegen schlecht spielen.

Arslan (bis 45.): Wer gehofft hatte, dass ihn der eigene Nachwuchs zusätzlich motiviert, der wurde enttäuscht.

Holtby (ab 46.): Der einzige Hamburger, der sich steigern konnte. Nach seinem bislang schwächsten Spiel (gegen Hoffenheim) setzte der Ex-Londoner in Berlin noch mal einen drauf: Das war definitiv noch schlechter.

Müller: In der Kategorie „Kopf durch die Wand“ einer der besten. In allen anderen Kategorien mit gaaaaaaanz viel Luft nach oben.

Van der Vaart (bis 66.): Hätte Jansen seinen Zauberpass mit dem 1:0 belohnt, wäre das Spiel wahrscheinlich ganz anders ausgegangen. Hätte, hätte - Fahrradkette. Abseits des Konjunktivs war das kaum bundesligatauglich.

Green (ab 66.): In der Theorie soll der Münchner 24 Minuten auf dem Rasen gestanden haben. In der Praxis hat man davon wenig bis gar nichts mitbekommen.

Jansen: War auf niedrigem Niveau Hamburgs bester Feldspieler bis er aus aussichtsreicher Position den fast sicheren Führungstreffer vergab.

Lasogga (bis 74.): Blöd, dass der Ex-Berliner bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wurde. Gut, dass der frühere Herthaner kaum ausgepfiffen wurde...

Nafiu (ab 74.): Durfte sich trotz des 0:3 und nur 16 Minuten Einsatzzeit als einziger Hamburger Gewinner fühlen. Wer mehr als zwei Jahre auf sein erstes Bundesligaspiel warten muss, der darf auch an einem eiskaltem Tag in Berlin nach einem 0:3 glücklich sein.