Jonathan Tah wurde im Sommer nach Düsseldorf verliehen, um mehr Spielpraxis zu sammeln und sich weiterzuentwickeln. Der Schritt hat sich ausgezahlt – der Youngster überzeugt beim Zweitligisten.

Hamburg. Jonathan Tag gilt als eines der hoffnungsvollsten Talente beim HSV. Nachdem der 18-Jährige am Ende der vergangenen Saison aber nicht mehr richtig zum Zug gekommen ist, wurde er im Sommer in die 2. Bundesliga zu Fortuna Düsseldorf verliehen. Der Verteidiger hat seinen Schritt bislang nicht bereut, glänzte er doch in den letzten Spielen mit starken Leistungen. „Es läuft super. Ich freue mich sehr, endlich wieder in großen Stadien spielen zu dürfen. Die Fans hier sind wie in Hamburg überragend“, sagte Tah der „Bild“-Zeitung.

Tah hat sich nach kurzer Eingewöhnungszeit das Vertrauen von Fortuna-Coach Oliver Reck erkämpft und stand zuletzt vier Mal in Folge über 90 Minuten auf dem Platz. In seinen insgesamt fünf Saisoneinsätzen verlor Düsseldorf kein Spiel, seine Durchschnittsnote liegt laut „kicker“ bei 2,4.

Tah verfolgt aber auch weiterhin das Geschehen in Hamburg, ist einmal im Monat zu Besuch in der Hansestadt und tauscht sich mit Johan Djourou und Tolgay Arslan aus. Auch HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer meldet sich regelmäßig beim Youngster und gibt ihm das Gefühl, weiter Teil des Teams zu sein. „Ich fühle mich nicht abgeschoben. Ich wollte mehr spielen, um besser zu werden“, sagte Tah, der plant am Ende der Saison gestärkt nach Hamburg zurückzukehren. „Das ist mein Plan. Daran hat sich auch nichts geändert. Aber man weiß natürlich nie was bis zum Saisonende noch alles passiert.“

Erst im November des vergangenen Jahres hatte der HSV den Vertrag des Verteidigers vorzeitig bis 2018 verlängert. Kapitän Rafael van der Vaart lobte Tah im Sommer in den höchsten Tönen: "Jona war in der letzten Saison unter Bert van Marwijk unser bester Spieler. Er hat unglaublich viel Talent, ist groß, schnell und spielt einen super Pass. Jeder Spieler hat auch mal eine schlechte Phase.“ Und auch Beiersdorfer stärkte Tah immer wieder den Rücken: "Es muss unsere Aufgabe sein, Jonathan in seiner Entwicklung zu unterstützen und weiter auszubilden. Er hat bewiesen, dass er für die Bundesliga alles mitbringt. Eine Abgabe hat in keiner Überlegung eine Rolle gespielt." Deswegen hat Fortuna Düsseldorf nach Ende des einjährigen Leihgeschäfts auch keine Kaufoption erhalten. Der HSV baut auf sein Abwehr-Talent.