Schwere Zeiten für René Adler: Nach seiner Degradierung zur Nummer zwei fällt der Torhüter nun auch verletzungsbedingt einige Wochen aus. Kapitän Rafael van der Vaart ist dagegen wieder fit.

Hamburg. Nächster Rückschlag für René Adler: Der zur Nummer zwei degradierte Torhüter wird dem HSV aufgrund einer Kapselverletzung im linken Knie „einige Wochen“ fehlen. Das gab der Tabellenletzte der Bundesliga am Donnerstag bekannt.

Der 29 Jahre alte frühere Nationaltorhüter hatte das Tor der Hanseaten an den ersten beiden Spieltagen gehütet, in den vergangenen vier Partien hatte aber Jaroslav Drobny vom mittlerweile entlassenen Trainer Mirko Slomka sowie von dessen Nachfolger Joe Zinnbauer den Vorzug erhalten.

Wieder zurück auf dem Trainingsplatz ist dagegen Kapitän Rafael van der Vaart: Der Niederländer ist nach überstandenen Wadenproblemen in das Mannschaftstraining zurückgekehrt. Zuvor hatte van der Vaart mit Athletik-Trainer Markus Günther individuell trainiert. Ob der Spielmacher Trainer Zinnbauer am Sonnabend bei Borussia Dortmund (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) wieder zur Verfügung steht, ist aber noch unklar.

Van der Vaart hat für den HSV in dieser Saison erst zwei Bundesligaspiele bestritten. Ohne den Regisseur waren die Hanseaten nach drei Niederlagen in den vergangenen vier Spielen auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt.

Knäbel: „Wir müssen härter arbeiten“

Der HSV versucht auch mit einem neuen Sportdirektor die Wende zum Guten einzuleiten. Peter Knäbel vervollständigt neben Klubboss Dietmar Beiersdorfer und Nachwuchschef Bernhard Peters die sportliche Führung der Hanseaten - und will wieder angreifen. „Der HSV ist ein Puzzle aus 1000 Teilen, das gefallen und zersprungen ist. Das gilt es jetzt zusammenzusetzen“, sagte Knäbel bei seiner Vorstellung. Mittelfristig soll der HSV wieder zum „Hoch im Norden“ werden: „Alle anderen Vereine arbeiten sehr hart. Wir müssen härter und schneller arbeiten.“

Zinnbauer bemüht vor der Partie bei der wiedererstarkten Borussia aus Dortmund schon das Prinzip Hoffnung. „Wenn wir so weitermachen, werden wir auch belohnt“, sagte der HSV-Trainer: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass etwas in ihr steckt und dass sie will. Jetzt müssen wir sehen, dass wir System reinbringen.“

Die Sorgen werden auch in der HSV-Führungsetage immer größer. „Die Situation ist schwierig, da brauchen wir nichts zu beschönigen, wir sind Tabellenletzter“, sagte Beiersdorfer: „Jetzt ist jeder, im Verein und in der Kabine, gefordert, noch eine Schippe draufzulegen. Wir müssen versuchen, aus dieser Spirale rauszukommen.“