Kurz vor dem Abpfiff klaute Lucas Piazón dem HSV mit einem spektakulären Freistoß einen verdienten Punkt. Die Leihgabe vom FC Chelsea dankte besonders einem ehemaligen Mitspieler.

Frankfurt. Frankfurts Kunstschütze Lucas Piazón hat sich seine Ballfertigkeiten beim brasilianischen Nationalspieler David Luiz abgeschaut – und diese im Training bei der Eintracht weiter verfeinert. Dies erklärte die 20-jährige Leihgabe vom FC Chelsea nach seinem spektakulären Siegtreffer zum 2:1 am Sonntagabend beim Hamburger SV. Piazón spielte einst mit Luiz beim englischen Premiere-League-Club.

Mit seinem Freistoßtor aus 30 Metern in der 90. Minute und nur vier Minuten nach seiner Einwechslung bescherte sich Piazón in der Fußball-Bundesliga jedenfalls „a great feeling“. Eintracht-Boss Heribert Bruchhagen staunte über die Flugkurve des Balles: „Er fiel runter wie ein Stein. So hat früher auch Bernd Nickel die Freistöße geschossen.“

Das ist freilich schon lange her: Nickel, heute 65 Jahre alt, spielte von 1968 bis 1983 bei der Eintracht. Eine Vorahnung beim Volltreffer von Gustavo Lucas Domingues Piazón, wie der Brasilianer mit vollständigem Namen heißt, hatte Thomas Schaaf. „Das Tor ist kein Zufall. Schon als er die Kugel zurechtgelegt hat, habe ich an die vielen Aktionen im Training gedacht, wo er es genauso macht“, erklärte der Trainer. „Dieser Treffer war wunderschön.“