Behrami, Holtby und Lasogga waren gegen Hannover zu harmlos, Müller versagten die Nerven vor dem Tor und Drobney verhinderte Schlimmeres. Die Spieler des HSV in der Einzelkritik.

Drobny: Hatte die Lacher auf seiner Seite, als er sich aus 70 Metern mit einem Torschuss versuchte. War immerhin erfolgreicher beim Verhindern von Gegentoren.

Diekmeier: Bundesligauntauglich in der ersten halben Stunde. Beide Gegentore fielen über seine Abwehrseite.

Djourou: Der Aushilfskapitän ging mit unter. Besonders zu Beginn wirkte seine Hintermannschaft wie ein zusammengewürfelter Haufen, was daran lag, dass es ein zusammengewürfelter Haufen war.

Cléber: Zeigte das erste Mal beim Nahkampf kurz vor dem Pausenpfiff mit Landsmann Marcelo, dass er tatsächlich auf dem Platz stand. Der Weckruf wirkte, im zweiten Durchgang besser.

Ostrzolek (bis 60.): Bitteres Startelfdebüt. Sprang vor dem Tor zum 0:1 in etwa so hoch wie ein Grashüpfer mit gebrochenen Beinen.

Jiracek (ab 60.): Mit ihm stand die Viererkette deutlich besser.

Behrami (bis 77.): Der „Aggressiv-Leader“ war so zahm wie ein Schmusekätzchen beim Nachmittagsschlaf. Indiskutables Zweikampfverhalten vorm 0:2.

Arslan (ab 77.): Kam zu spät, um etwas zu bewirken.

Holtby: Konnte das Zentrum zu keinem Zeitpunkt mit Behrami zusammen kontrollieren. Aber wenn es ganz selten mal vorne gefährlich werden sollte, dann war der Ex-Londoner meistens dabei. Braucht noch Eingewöhnungszeit.

Green (bis 45.): Das Leichtgewicht aus der Bayernliga muss noch eine ganze Menge von den Schwergewichten aus der Bundesliga lernen.

Rudnevs (ab 46.): Hätte zweimal treffen müssen. Hat er aber nicht.

Müller: Hätte die Aufholjagd starten können, wenn ihm direkt nach Wiederanpfiff alleine vor dem Tor nicht die Nerven versagt wären. Auch für ihn gilt: Fußball wird nun mal nicht im Konjunktiv gespielt.

Stieber: War kaum zu sehen. Doch auch für den früheren Fürther gilt, was für die anderen Neulinge gilt: Er braucht eben noch ein bisschen Zeit.

Lasogga: Konnte kaum bis gar nicht Werbung in eigener Sache vor den Augen von Bundestrainer Löw machen.

Aufstellungen:

Hannover: 1 Zieler, 4 Hiroki Sakai, 25 Marcelo, 19 Christian Schulz, 3 Albornoz, 8 Schmiedebach, 2 Andreasen, 32 Bittencourt, 28 Kiyotake, 11 Joselu, 9 Sobiech – Trainer: Korkut

Hamburg: 1 Drobny, 2 Diekmeier, 3 Cleber, 5 Djourou, 22 Ostrzolek, 21 Behrami, 18 Holtby, 37 Green, 27 Nicolai Müller, 17 Stieber, 10 Lasogga – Trainer: Slomka

Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)

Zuschauer: 49.000 (ausverkauft)

Tore:

2:0 Sobiech (24.), Hannover

1:0 Leon Andreasen (13.), Hannover