Nach dem schwachen Saisonstart des HSV steht Slomka mit seinem Team am Sonntag gegen Hannover unter Druck. Die Riege der Ehemaligen um Seeler hat Vertrauen in den Trainer und die neuen Spieler.

Hamburg. Uwe Seeler hofft trotz des missglückten Bundesliga-Starts auf eine ruhige Saison für seinen Verein. „Ich will nicht mehr um den HSV zittern müssen wie zuletzt“, forderte Seeler am Dienstag bei der Aufnahme seines 1997 gestorbenen Vaters Erwin in den „Walk of Fame“ des Clubs. Wie auch die anderen HSV-Granden Rudi Kargus, Holger Hieronymus und Willi Schulz hält Seeler einen Mittelfeldplatz für den HSV für möglich – „dann bin ich hochzufrieden“, sagte er.

Trainer Mirko Slomka stärkte Seeler den Rücken. „Ich wünsche Slomka Glück und Punkte, sodass er weitermachen kann“, sagte der 77-Jährige. Vom Nordderby bei Hannover 96 an diesem Sonntag (17.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) erwartet Seeler „zumindest ein Unentschieden“. Anschließend trifft der HSV auf Rekordmeister Bayern München: „Da muss man nicht gewinnen. Wir haben harte Brocken vor uns.“

Willi Schulz, der mit Seeler 1966 WM-Zweiter wurde, zeigte sich optimistischer: „Es wird nach oben gehen, keine Frage. Ich habe da Vertrauen in unseren Trainer.“ In den ersten beiden Ligaspielen gegen die Aufsteiger 1. FC Köln und SC Paderborn hatte der HSV nur einen Punkt geholt.

Kritischer äußerte sich daher Hieronymus, der zusammen mit Seeler Senior, Bernd Hollerbach und Özcan Arkoc im „Walk of Fame“ verewigt wurde: „Auch der Trainer wird wissen, dass die Ergebnisse nicht so waren, wie man sie sich wünscht.“ Hoffnung mache aber die Transferpolitik des neuen Vorstandsvorsitzenden Dietmar Beiersdorfer. „Es musste Bewegung reinkommen, das war zwingend notwendig. Wir mussten mit Transfers frische Impulse setzen“, sagte Hieronymus.

Unterstützung erhielt er dabei vom ehemaligen Torwart Kargus: „Mit der gleichen Mannschaft konnte man so nicht weitermachen.“ Die Torwartdiskussion um René Adler wies Kargus aber als unnötig zurück: „Adler gehört in der Bundesliga zu den besseren Torhütern. Auf der Position sind wir gut aufgestellt, da muss man keinen Wechsel vornehmen.“