HSV-Trainer Mirko Slomka hat Personalsorgen. Neben den sieben Nationalspielern fehlen van der Vaart, Arslan und Ilicevic. Beim Test bei Neumünster sollen Nachwuchsspieler zum Einsatz kommen.

Hamburg. Aus der Not eine Tugend machen? Das scheint das Motto für den HSV beim Testspiel am Abend beim Regionalligisten VfR Neumünster zu sein. Trainer Mirko Slomka hat Personalsorgen. Neben den sieben Nationalspielern sind am Mittwoch weitere Ausfälle hinzugekommen. Ivo Ilicevic, Rafael van der Vaart und Tolgay Arslan konnten genauso wie Matti Steinmann nicht mittrainieren, fallen für das Testspiel aus.

Trainer Mirko Slomka muss also auf Alternativen setzen. Diese hat sich der Übungsleiter kurzerhand aus dem Nachwuchs geschaffen. Neben den üblichen Jungspielern, die bei dem Bundesliga-Team mittrainieren, waren am Vormittag fünf weitere Nachwuchs-Gesichter mit von der Partie. Sven Mende, Tolcay Cigerci, Christian Derflinger, Sebastian Haut und Dominik Jordan absolvierten die Einheit mit den Profis und werden auch beim heutigen Testspiel in Neumünster dabei sein.

Das Testspiel am Freitag gegen Danzig ist unterdessen verschoben worden. „Aufgrund einiger kurzfristiger Ausfälle sowie zahlreicher Abstellungen für Nationalmannschaften ist diese Verlegung vom HSV als unbedingt notwendig erachtet worden“, teilten die Norddeutschen mit. Das Spiel soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. „Es ist sehr schade, dass wir diesen Test, auf den wir uns sehr gefreut haben, verlegen müssen, so HSV-Trainer Slomka. Ein Spiel zu einem späteren Zeitpunkt sei für beide Seiten sportlich wertvoller als am kommenden Freitag.

Fraglich ist, wer heute im Tor steht, denn Slomka hatte in den vergangen Tagen angekündigt, dass René Adler um seine Position kämpfen muss. Jaroslav Drobny sei eine gute Alternative. Der Fußballlehrer wolle bis kurz vor dem Spiel in der Bundesliga gegen Hannover 96 offen lassen, wer zwischen den Pfosten steht. Ein Vorgehen, für das Slomka vom ehemaligen Torwart Uli Stein kritisiert wird. „Das ist keine gute Entscheidung. Weil man damit nicht nur die Torhüter verunsichert, sondern dazu auch noch die gesamte Abwehr“, sagte Stein der Bild-Zeitung.

Dagegen hat der ehemalige HSV-Torwart Frank Rost Verständnis für Slomkas Maßnahme. „In so einer Lage wird der Trainer alles versuchen, um die Kurve zu kriegen. Auch ein Torwartwechsel ist eine Möglichkeit“, sagte Rost. Der HSV hat in der Bundesliga einschließlich der Relegation seit neun Spielen nicht gewonnen.