Der HSV-Kapitän hat Verständnis für den harten Kurs von Trainer Slomka. „Namen sind Schall und Rauch“, sagte van der Vaart. Mit einer schnellen Besserung in Hannover rechnet er aber nicht.

Hamburg. Kapitän Rafael van der Vaart unterstützt den neuen harten Kurs von Trainer Mirko Slomka beim HSV. „Namen sind Schall und Rauch“, sagte van der Vaart der Bild-Zeitung: „Man darf vor ihnen nicht haltmachen. Persönliche Schicksale sind doch total egal. Es zählt nur der HSV, der Erfolg, nichts sonst.“

Nach dem enttäuschenden Saisonstart der Hanseaten mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen hatte Slomka angekündigt, für die kommende Partie bei Hannover 96 (14. September) personelle Konsequenzen zu ziehen. Selbst Torwart René Adler habe seinen Stammplatz nicht mehr sicher, so der Trainer. Slomka wolle bis kurz vor dem Spiel gegen Hannover offen lassen, wer zwischen den Pfosten steht. Ein Vorgehen, für das Slomka vom ehemaligen Torwart Uli Stein kritisiert wird. „Das ist keine gute Entscheidung. Weil man damit nicht nur die Torhüter verunsichert, sondern dazu auch noch die gesamte Abwehr“, sagte Stein der Bild-Zeitung.

Dagegen hat der ehemalige HSV-Torwart Frank Rost Verständnis für Slomkas Maßnahme. „In so einer Lage wird der Trainer alles versuchen, um die Kurve zu kriegen. Auch ein Torwartwechsel ist eine Möglichkeit“, sagte Rost. Der HSV hat in der Bundesliga einschließlich der Relegation seit neun Spielen nicht gewonnen.

Mit einer schnellen Besserung in Hannover rechnet van der Vaart indes nicht. „Wir brauchen Geduld. Es geht nur Schritt für Schritt“, sagte der derzeit angeschlagene Spielmacher, der durch Neuzugang Lewis Holtby Konkurrenz bekommt: „Klar ist, dass wir nach Paderborn was gutzumachen haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir bei 96 die Wende zum Guten schaffen können.“