Der HSV-Mittelfeldspieler arbeitet nach seinem Kreuzbandriss hart an seinem Comeback. Beister lebt jetzt nach einem eigenen Ernährungsplan.
Stegersbach. Für Maximilian Beister war es ein gutes Wochenende. Der SC Lüneburg, bei dem er das Amt des dritten Vorsitzenden bekleidet, startete in der Zweiten Kreisklasse mit einem 12:0 gegen den VfB Goseburg. Und auch der 23-Jährige konnte die vergangenen Tage als weiteren Teilerfolg auf dem Weg zurück in die Bundesliga-Stadien verbuchen. Es geht voran.
Totalschaden im linken Knie, überspitzt formuliert lautete so die Diagnose nach seiner Verletzung im Testspiel gegen Vitesse Arnheim während des Trainingslagers im Januar in Abu Dhabi: Riss des vorderen Kreuzbandes, Knorpel- und Meniskusschaden. Doch inzwischen trainiert Beister mit Rehatrainer Markus Günther wieder mit dem Ball; natürlich kontrolliert, weil er genau weiß: „Eine falsche Bewegung, und die ganze Mühe war umsonst.“
In Fällen wie beim HSV-Offensiven spricht man gerne von „für das Comeback schuften“, und es ist auch angebracht. Vier bis sechs Stunden täglich beträgt sein Aufwand. Fahrrad fahren, Übungen auf dem Platz, Kraftraum, Physiotherapie. „Bei 60, 70 Prozent bin ich derzeit“, schätzt er seinen Rehaverlauf ein. „Ich habe noch rund sechs, acht Wochen zu gehen bis zum Einstieg ins Mannschaftstraining. Jetzt geht es ins Kraftvolle, ins Dynamische. Dann wird sich zeigen, wie gut das Knie hält.“
Natürlich, wenn die Mannschaft nebenan powert oder Spielformen absolviert, ist es manchmal hart für ihn: „Dann schaut man rüber, denkt: Da wäre ich gerne dabei. Die Sehnsucht ist da, man möchte so schnell es geht wieder mitspielen. Aber ich mache mir ganz bewusst keinen Druck und kann meine Situation realistisch einschätzen.“
Wie gewissenhaft Beister mit seinem Körper umgeht, zeigt auch seine Zusammenarbeit mit zwei Heilpraktikern und einem Kinesiologen. Er lebt nach einem eigenen Ernährungsplan. „Seit ich einen Eisen- und Zinkmangel habe therapieren lassen, fühle ich mich viel frischer.“ Die Verletzung hat ihn darin bestätigt, Dinge neben der Karriere anzuschieben, um den Übergang in die Zeit nach dem Profifußball leichter gestalten zu können. Schon jetzt ist er Gesellschafter der Nachhilfeschule Immerschlau. Bleibt noch die Frage nach dem SC Lüneburg. „Wir haben Bock, es läuft gut an. Wir wollen die Nummer eins der Region werden.“