Manager Heidel erteilt dem HSV indirekt eine Absage. Wollen die Mainzer damit nur die Ablösesumme in die Höhe treiben? Müller hat nur noch ein Jahr Vertrag und brächte nur noch diesen Sommer Geld.

Mainz/Hamburg. Der Poker um Nicolai Müller vom FSV Mainz 05 ist längst eröffnet – und spitzt sich zu. Es ist längst bekannt, dass der HSV den talentierten Offensivspieler verpflichten will. Mit dem 25-Jährigen sind sich die Hamburger bereits einig. Doch noch stellt sich der Bundesliga-Rivale aus dem Rheinland quer.

„Eine sportliche Schwächung in der kommenden Saison kommt für uns nicht infrage“, sagte Manager Christian Heidel der Mainzer Allgemeinen Zeitung und dem Kicker. „Wir können es uns leisten, auch mal Nein zu sagen, wenn ein anderer Club einen Spieler von uns will, der noch einen Vertrag besitzt.“

Wollen die Mainzer damit nur die Ablösesumme in die Höhe treiben oder riskieren die 05 damit ernsthaft, Müller im nächsten Sommer ablösefrei zu verlieren. Der Kontrakt des zweimaligen Nationalspielers läuft nur noch bis 2015. Dass Müller seinen Vertrag bei den 05ern verlängert, ist nahezu ausgeschlossen. Mainz könnte also nur noch diese Saison eine Ablösesumme für ihn kassieren. Momentan stehen vier bis fünf Millionen Euro im Raum.

Es ist davon auszugehen, dass Mainz Müller noch einmal am Donnerstag in der Qualifikation für die Europa League gegen Tripolis einsetzen will. Danach könnte der Deal mit dem HSV konkreter werden. Oder Mainz stellt sich tatsächlich quer und verzichtet auf eine Millionen-Ablösesumme. Der Poker um Müller ist noch längst nicht beendet.