Der HSV gewinnt gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:1. Zoua, van der Vaart und Demirbay sorgten für die Tore auf Seiten der Hamburger. Raffael konnte zwischenzeitlich zum 1:1 ausgleichen.

Der HSV hat den Telekom Cup nach der Niederlage im Halbfinale gegen Wolfsburg doch noch mit einem Erfolg abgeschlossen. Gegen Borussia Mönchengladbach hat die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka 3:1 (2:1) gewonnen und so den dritten Platz des hochkarätig besetzten Vorbereitungsturniers im eigenen Stadion belegt.

Schon in der Anfangsphase machten die Gastgeber klar, dass sie das Spiel ernst genommen haben. Jacques Zoua traf nach einer Ecke in der 3. Minute per Kopf in das Tor. Doch postwendend gab es von einer auf neun Positionen umgestellten Mannschaft aus Gladbach der Gegentreffer. 82 Sekunden nach dem Tor der Hamburger traf Raffael von rechts in die lange Ecke zum 1:1.

Doch der HSV ließ sich nicht verunsichern und nutze in der 21. Minuteeinen Fehler der Gladbacher. Kapitän Rafael van der Vaart schob den Ball über die Linie. Zuvor hatte Gladbachs-Torhüter Christofer Heimeroth zu Brandenburger gepasst, der den Ball gleich gegen Arslan verlor. Arslan passt zum Kapitän, der dann vollendete. So ging es dann in die Pause.

In der zweiten Halbzeit bestimtme der HSV die Partie. Doch es dauerte bis zur 53. Minute, ehe Kerem Demirbay (53.) die Entscheidung für den HSV vor 42.000 Zuschauern erzielte.

„Unsere Fans haben letzte Saison einiges erleiden müssen und nehmen jeden Erfolg dankbar auf. Wir wollen jetzt in jedem Spiel etwas zurückgeben“, sagte HSV-Torwart René Adler bei Sat 1: „Damit haben wir heute angefangen.“

„Meine junge Mannschaft hat mich sehr positiv überrascht. Wir haben in beiden Spielen eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Das Ergebnis ist mir am Ende egal“, sagte Gladbach-Trainer Favre und zog ein positives Fazit der beiden Turniertage.

Der HSV reist am Montag ins Trainingslager nach Stegersbach in Österreich. HSV-Coach Slomka brachte gegen die Borussia fünf neue Spieler im Vergleich zum Vortag. Auch Torjäger Pierre-Michel Lasogga erhielt nach einem Schlag aufs Sprunggelenk aus dem Wolfsburg-Spiel eine schöpferische Pause. Dafür rückte Spielmacher van der Vaart wieder in die Startelf. Der in der Hansestadt umstrittene Niederländer präsentierte sich zehn Wochen nach dem Last-Minute-Klassenerhalt wie Keeper Adler in einer ansprechenden Früh-Form.

Auch Gäste-Trainer Lucien Favre würfelte sein Team am Sonntag wild durcheinander. So standen bei der Borussia keine 24 Stunden nach der unglücklichen Niederlage gegen die Bayern gleich neun Neue auf dem Platz. Max Kruse nahm zunächst ebenso auf der Bank Platz wie die Neuzugänge André Hahn und Ibrahima Traoré. Dafür durfte der belgische Leihspieler Thorgan Hazard vom FC Chelsea von Beginn an ran. Auffälligste Borussen-Spieler waren am Wochenende die beiden Offensivkräfte Raffael und Kruse, der am Sonanbend zwei Mal getroffen hatte.

Aufstellungen:

HSV: 15 Adler - 7 Jansen, 4 Westermann, 40 Kacar, 2 Diekmeier - 14 Badelj, 6 Skjelbred, 17 Stieber, 23 van der Vaart, 31 Zoua - 16 Rudnevs

Gladbach: 33 Heimeroth - 3 Daems, 4 Brouwers, 24 Jantschke, 27 Korb - 32 Sezer, 20 Brandenburger, 7 Herrmann - 26 Hazard, 11 Raffael 26 Ritter

Mit Material von dpa/sid